Unfall mit autonom fahrenden Tesla Der Computer hatte keine Schuld

Tesla Model s Foto: Tesla

Menschliches Fehlverhalten ist die Ursache des tödlichen Unfalls mit einem autonomen Tesla Model S im Jahr 2016.

Einem Bericht der US-Transportsicherheitsbehörde NTSB zufolge hatte der Mann auf dem Fahrersitz trotz mehrfacher Aufforderung des Fahrzeugs über einen längeren Zeitraum die Hände nicht am Steuer. Zudem hätte er beim Blick auf die Straße den Lkw sehen müssen, gebremst oder gelenkt habe er jedoch nicht.

Der Mann war im Frühjahr 2016 in Florida in seiner Elektrolimousine mit einem Lkw zusammengestoßen. Das Fahrzeug hatte sich währenddessen im sogenannten Autopiloten-Modus befunden, hatte die Kollision aber nicht kommen sehen und nicht verhindern können. Der Fall hatte über die USA hinaus für Diskussionen um die Sicherheit autonomer Autos im Allgemeinen und um das Verantwortungsbewusstsein von Tesla im Besonderen geführt. Der Autohersteller hatte nach Ansicht von Kritikern den Eindruck erweckt, seine Fahrzeuge verfügten über einen vollwertigen Autopiloten. In Wahrheit handelt es sich um leistungsfähige Assistenzsysteme, die jedoch der permanenten Überwachung durch einen menschlichen Fahrer bedürfen.

Tesla hat zwischenzeitlich auf den Unfall reagiert und seinen Autopiloten überarbeitet. Das per Funk verteilte Software-Update stärkt die Rolle des Radarsensors bei der Umfeld-Erkennung. Bislang verlassen sich der Fahrzeuge des E-Auto-Pioniers dabei in erster Linie auf eine Kamera. Zudem wurden die Anwendungsregeln für die Fahrer verschärft. Wer die Warnung des Autopiloten, regelmäßig das Steuer zu übernehmen ignoriert, kann das System während der Fahrt nun nicht mehr erneut aktivieren.