Den Subaru Forester gibt es jetzt mit Allrad, Boxer-Diesel und Automatik. Das stufenlose CVT-Getriebe arbeitet überraschend unangestrengt und leise.
Obwohl der Forester bei Subaru das Brot-und-Butter-Auto ist, musste er bei der Automatik hinten anstehen. Erst jetzt, zwei Jahre nach dem Outback, bekommt der Allrad-SUV das stufenlose CVT-Getriebe (1.425 Euro netto) als Option für den Boxerdiesel nachgereicht.
CVT? Drei Buchstaben, bei denen sich Autofahrern die Nackenhaare aufstellen. Das stufenlose Automatikgetriebe ist bekannt für träge Beschleunigung und aufheulende Motoren. Der Subaru Forester 2.0 D mit Lineartronic genannter CVT-Technik zeigt, dass es auch anders geht. 350 Nm bei 1.600 Touren: Der SUV sprintet überraschend leichtfüßig vom Fleck weg. Die Drehzahlen hält er dabei niedrig, den Motor somit leise. Unangestrengt wetzt er durch den Stadtverkehr.
Geduldiges Beschleunigen bevorzugt
Landstraße, Autobahn? Kein Problem. Auch hier ist der Forester ein angenehmer Zeit- genosse. Nur den Sprint auf die Autobahn sollte der Fahrer geduldig angehen, sonst stöhnt der Motor etwas. Bei Überholmanövern auf der Landstraße switcht man besser in den manuellen Modus und schaltet via Lenkrad-Paddels.
Oder man sortiert sich in den Verkehr ein und schiebt eine ruhige Kugel. Der moderate Fahrstil steht dem Forester ohnehin besser: In zügig durchfahrenen Kurven neigt sich der sanft abgestimmte SUV stark zur Seite, der Lenkung fehlt es zudem an Rückmeldung und auf den breiten, seitenhaltarmen Sitzen rutscht man auf den Kunstlederbezügen hin und her.
Rasen wollen die wenigsten Forester-Fahrer. Zu den Kunden zählen vorrangig Förster, Landärzte und Co., diejenigen eben, die es auch abseits der Straßen zieht. Die Kombi aus permanentem Allrad und Boxerdiesel machen ihn bei dieser Klientel zu einem beliebten und zuverlässigen Partner. Mit neuer Common-Rail-Technologie, feinerer Kraftstoff-Verbrennung und höheren Einspritzdrücken hält der Forester mit CVT-Getriebe zudem Euro 6 ein und verbraucht auf 100 Kilometer 6,1 Liter im Schnitt.
Assistenzsysteme fehlen dem SUV gänzlich
Das rustikale Cockpit findet bei der Forester-Klientel eher Anklang als Abneigung. Nur der mit schwarzem Klavierlack umrandete Touchscreen des Starlink-Infotainmentsystems sticht etwas aus der einfachen Aufmachung heraus. Das System gefällt mit seiner intuitiven Steuerung, dem hochauflösenden Navi und lässt künftig sogar die Spiegelung von Smartphone-Inhalten auf den Bildschirm zu.
Mit knapp 27.000 Euro gehört der Subaru samt Allradantrieb, Diesel und Automatik zu den günstigeren SUV in seinem Umfeld. Auch, weil er schon in der Einstiegsversion Active gut ausgestattet ist: Klimaautomatik, Audio-System und Bluetooth-Freisprech-anlage sind unter anderem Serie. Nur die Assistenzsysteme fehlen in der Aufpreisliste des Forester weiterhin gänzlich. Das muss sich Subaru auch bei seinem Bestseller auf‘s Brot schmieren lassen.