Schließen

Wie teuer sind Akkus? So viel kostet eine kWh

Seat Mii Electric Foto: Seat 5 Bilder

Die Entscheidung für ein Elektroauto hängt oft auch von der Reichweite ab. Die muss man sich aber teuer erkaufen. Es gibt allerdings große Unterschiede beim Preis für die Kilowattstunde. Hier die fünf Stromer mit den kleinsten kWh-Preisen.

Trotz E-Antrieb bleibt auch ein Elektroauto ein hochkomplexes und facettenreiches Industrieprodukt. Doch wenn es um die Frage geht, was ein solches Auto kann, drängt die eine Frage alle anderen Fakten und Eigenschaften in den Hintergrund: Wie groß ist die Batterie? Sie ist es, die über Reichweite und damit Alltagstauglichkeit entscheidet. Und sie ist es, die den Preis der sauberen Stromer auch in die Höhe treibt. Obwohl die Kosten für Akkus in den letzten Jahren deutlich gesunken sind, bleiben E-Autos auch aufgrund immer größerer Batterien teuer. Doch bei welchem Auto zahlt man für die Kilowattstunde am wenigsten? Hier die fünf kWh-Kosten-Könige.

Platz 1: Seat Mii Electric
Preis pro kWh: 471 Euro (alle Preise netto)
Batteriegröße: 36,8 kWh
Reichweite: 260 Kilometer
Der VW-Konzern hat für das Modelljahr 2020 den künftig nur noch elektrisch angetriebenen Up überarbeitet und mit einer üppigen Batterie bestückt. Die bietet künftig eine Kapazität von 36,8 kWh. Auch die Schwestermodelle Skoda Citigo und Seat Mii weisen identische Werte auf. Preislich liegen alle recht nah beieinander, doch am günstigen positioniert wurde der Seat Mii Electric mit einem Basispreis von 17.352 Euro. Umgerechnet bekommt man damit eine Kilowattstunde für 471 Euro. Im Fall des Skoda Citigo steigt der Preis auf 478 Euro, beim VW E-Up sind es 500 Euro.

Kia E-Soul Foto: Kia
Platz 2: Kia E-Soul. Preis pro kWh: 495 Euro netto.

Platz 2: Kia E-Soul
Preis pro kWh: 495 Euro
Batteriegröße: 64 kWh
Reichweite: 452 Kilometer
An den Schnäppchen-Tarif von Seat kommt kein Mitbewerber ran. Fast 30 Euro mehr muss man pro Kilowattstunde im Fall des Kia E-Soul investieren, der allerdings im Gegenzug auch deutlich mehr Auto und Ausstattung bietet. Der Koreaner ist in zwei Batteriegrößen erhältlich. Das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der große 64-kWh-Speicher, denn bei einem Preis von 31.756 Euro sinkt hier der Preis der Kilowattstunde auf 495 Euro.

Platz 3: Opel Corsa-e
Preis pro kWh: 502 Euro
Batteriegröße: 50 kWh
Reichweite: 330 Kilometer
Auch der PSA-Konzern setzt auf batterieelektrische Antriebe, wovon auch Opel profitiert, denn den neuen Corsa wird es in einer E-Version ab 25.126 Euro geben. Angesichts eine für 330 Kilometer reichenden 50-kWh-Batterie ergibt sich so ein recht günstiger Kilowattstundenpreis von 502 Euro.

Hyundai Kona Electric Foto: Hyundai
Platz 4: Hyundai Kona Electric. Preis pro kWh: 511 Euro netto.

Platz 4: Hyundai Kona Electric
Preis pro kWh: 511 Euro
Batteriegröße: 64 kWh
Reichweite: 449 Kilometer
Wie bei der Schwestermarke Kia setzt auch Hyundai auf einen optional mit 64 kWh großer Batterie kombinierbaren Antrieb Für diese Version muss man mindestens 32.773 Euro investieren, was auf die Kilowattstunde umgerechnet 511 Euro macht.

Platz 5: Renault Zoe R110
Preis pro kWh: 516 Euro
Batteriegröße: 52 kWh-Batterie
Reichweite: 395 Kilometer
Zum Modelljahr 2020 hat Renault den Elektro-Klassiker Zoe überarbeitet und mit einer optional größeren Batterie mit 52 Kilowattstunden aufgerüstet. Wer die Batterie nicht mieten, sondern kaufen will, muss für den Long-Range-Zoe 31.990 Euro investieren. Damit kostet die Kilowattstunde in diesem Fall 516 Euro.

Angesichts der für 2020 zu erwartenden Neuheitenflut im E-Auto-Sektor könnte diese Liste sich bald schon ändern. Ein heißer Kandidat für einen der vorderen Plätze ist etwa VWs ID.3, der mit drei verschiedenen Batteriegrößen angeboten werden soll. Die größte davon bietet 77 kWh. Allerdings wurde ein endgültiger Preis noch nicht genannt. Angedeutet wurden bislang 37.815 Euro, was umgerechnet eine kWh-Preis von 490 Euro und Platz 2 bedeuten würde. Ebenfalls Chancen auf einen vorderen Platz könnte Teslas Model 3 haben, wenn die große 75-kWh-Batterie mit der günstigeren Heckantriebsversion kombinierbar wäre. Den großen Akku bekommt man in Deutschland allerdings nur für die 45.184 Euro teure Allradversion, bei der die Kilowattstunde 601 Euro kostet.