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Lader per Induktion Karabag wagt den Vorstoß

Foto: Karabag

Bei den großen Autoherstellern ist das berührungslose Laden von Elektroautos noch Zukunftsmusik. Ein vergleichsweise kleiner E-Auto-Umrüster aber hat nun ein einsatzreifes System im Programm.

Eine induktive Ladestation für Elektroautos hat der Hamburger E-Auto-Hersteller Karabag nun zur Serienreife gebracht. Batteriebetriebene Fahrzeuge können dort berührungslos mit Strom geladen werden, ohne dass ein Kabel nötig ist. Die erste Anlage ist bereits am Hamburger Standort von Airbus im Einsatz.

Geladen wird über ein Magnetfeld, das von der statischen Station erzeugt wird. Auf Fahrzeugseite ist eine Ladeplatte nötig, um das Magnetfeld abzugreifen und wieder in elektrischen Strom zu verwandeln. Prinzipiell lässt sich jedes E-Mobil mit der nötigen Technik nachrüsten. Die Kosten dafür liegen zurzeit bei 2.100 Euro netto, sollen aber mit Anlauf der Großserienproduktion auf rund 250 Euro sinken.

Laden nicht auf öffentlichem Gelände

Die Ladestation selbst schlägt mit rund 5.500 Euro netto zu Buche und ist damit aktuell rund dreimal so teuer wie eine Standard-Kabelladesäule. Sie liefert eine Ladeleistung von drei Kilowattstunden, was in etwa der Leistung einer normalen Haushaltssteckdose entspricht. Normale E-Autos würden für eine komplette Akkuladung also acht bis zwölf Stunden Standzeit benötigen.

Das Induktions-System ist zunächst nur für den Betrieb auf halb- und nichtöffentlichem Gelände zugelassen. Also etwa auf Supermarktparkplätzen oder auf Firmengelände, nicht aber im öffentlichen Parkraum. Interessant sein dürfte es zunächst vor allem für Betreiber von Elektroautoflotten.