Mobilitäts-Apps im Praxistest Auf das Smartphone ist noch kein Verlass

Foto: Daimler

Der beste Weg ist das Ziel: Mobilitäts-Apps wollen das Reisen einfach machen. Noch scheitern sie daran aber zu häufig.
 

Auf Mobilitäts-Apps für das Smartphone sollte man sich nicht blind verlassen. In einem Test der Stiftung Warentest zeigten sich die Reisehelfer für das Handy noch weit von der Perfektion entfernt. Teilweise fanden sie keine passenden Routen oder machten sogar gefährliche Vorschläge.

Insgesamt testete die Verbraucherorganisation fünf kostenlose Apps für iOS und Android, von denen lediglich Qixxit überzeugte. Das von einem Start-up der Deutschen Bahn entwickelte Programm ist leicht zu bedienen und übersichtlich, Zugtickets können direkt gekauft werden. Aber auch die Sieger-App schlug mitunter unsinnige Verbindungen vor, Fernbusangebote fehlten teils komplett. Insgesamt reichte es immerhin für die Bestwertung "hilfreich".

Mit "teilweise hilfreich" schnitten Google Maps und Moovel von Daimler ab. Bei Googles Angebot fehlte den Testern Preisangaben für Tickets und direkte Buchungsmöglichkeiten, Moovel nervte mit Abstürzen und einer fehlenden Speicherfunktion für Suchen. Noch weniger überzeugen konnten die Apps Ally und FromAtoB, die das Urteil "wenig hilfreich" erhielten. In beiden Fällen funktionierte bereits die Verbindungssuche nicht zufriedenstellend.

Insgesamt ist die Routen-Recherche die größte Schwachstelle der getesteten Apps. Nutzer sollten die Vorschläge daher besser vor Buchung oder Reiseantritt prüfen. So schlug etwa Ally Fahrradfahrern den Weg über die Autobahn vor, Moovel empfahl für die Reise von Berlin nach Hannover das Taxi. Geschätzte Kosten: 429 Euro.