Steuer/0,03-Prozent-Regelung Autoklub fordert Abschaffung

Dienstwagenbesteuerung, 0,03-Prozent-Regelung, Ein-Prozent-Regelung

Mobil in Deutschland sieht Dienstwagennutzer im Nachteil

Der Automobilklub und Mobilitätsverein Mobil in Deutschland fordert, die 0,03-Prozent-Regelung bei der Besteuerung von Dienstwagen abzuschaffen. Der Verein wolle mit dem Vorstoß Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) an den Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP erinnern, in der die Regierungsparteien festgelegt hätten, die Dienstwagenbesteuerung zu vereinfachen. Hinzukomme, dass der Bundesfinanzhof (BFH) die Regelung bereits für unzulässig erklärt und stattdessen eine niedrigere Besteuerung von 0,002 Prozent festgesetzt hat.

Hintergrund: Bei privat genutzten Firmenwagen muss der Nutzer nicht nur monatlich ein Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerten Vorteil versteuern, sondern bislang pro Fahrtkilometer zur Arbeitsstätte obendrein 0,03 Prozent des Listenpreises bezahlen. Obwohl der BFH die 0,03-Prozent-Regelung gekippt hat, wenden sie die Finanzämter nach wie vor an.

Um Unternehmer und Arbeitnehmer zu entlasten tritt Mobil in Deutschland nun dafür ein, die zusätzliche Steuer komplett abzuschaffen. Schäuble würde damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wie der Vorsitzende des Vereins Michael Herber erklärt: ein gehaltenes Versprechen an seine Wähler und eine Entlastung für Berufstätige und Autofahrer. Zudem sei ein Firmenwagen ganz und gar nichts mehr nur für Reiche. Im vergangenen Jahr seien in erster Linie Kleinwagen und Fahrzeuge der Kompaktklasse als Dienstwagen zugelassen worden, die vor allem Vetriebs- und Kundendienstmitarbeiter oder Handelsvertreter nutzten.