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Elektroautos 2023 Acht Neue für die Stromwelt

Aiways U6 2023 Foto: Aiways

Ob VWs E-Passat, eine neue China-Marke mit Akkutauschstationen oder der erste Maserati unter Strom – die Elektroneuheiten 2023 sorgen für reichlich Spannung.

E-Autos bleiben auch kommendes Jahr weiter auf dem Vormarsch. Bei den Herstellern wächst das Angebot neuer Modelle und damit die Auswahl für Kunden deutlich. Hier acht spannende Neulinge der Watt-Szene.

U6

Ein Motto für das kommende Autojahr lautet: Die Chinesen kommen. Aiways ist schon da. Seit 2020. Damals wurde das Elektro-SUV U5 eingeführt, dem nun ab Anfang 2023 mit dem SUV-Coupé U6 ein Schwestermodell zur Seite stehen wird. Der 4,80 Meter lange und 40.000 Euro (alle Preise netto) teure Crossover leistet 218 PS und fährt mit 63-kWh-Akku bis 400 Kilometer weit. Der Fünftürer verspricht zudem viel Platz im Innenraum, der zudem einen Schubhebel wie in einem Jet sowie ein neues Anzeige- und Bedienkonzept mit großem Touchscreen bieten wird.

Audi Q6 E-Tron-Concept 2023 Foto: Audi
Bereits 2016 hat Audi mit einen E-Tron-Concept Ausblick auf ein rein elektrisches Q-Modell gegeben. 2023 soll dieses als Q6 E-Tron antreten.

Audi Q6 e-Tron

Audi erwartet nächstes Jahr Nachwuchs für seinen Q-Stall. Mit dem Q6 e-Tron werden die Ingolstädter zugleich ein weiteres Elektro-Modell auf der gemeinsam mit Porsche genutzten PPE-Plattform einführen. Das Schwestermodell des künftigen Elektro-Macan dürfte zwischen 400 bis 600 PS Leistung und 500 bis 700 Kilometer Reichweite bieten. Auf Topniveau wird sich der Q6 dank 800-Volt-Architektur zudem beim Schnellladen bewegen. Ob es der Q6 wie ursprünglich geplant auch 2023 auf die Straße schaffen wird, bleibt abzuwarten. Neuen Berichten zufolge nimmt seine Entwicklung mehr Zeit als ursprünglich geplant in Anspruch. Sollte der Q6 erst auf der IAA 2023 Premiere feiern, könnte sich der Marktstart bis 2024 hinziehen.

Ford 2023 Foto: Linkedin von Peter Zillig
2023 will Ford einen E-Crossover auf Basis von VWs Elektrobaukasten MEB auf den Markt bringen.

Ford E-Crossover

Für sein Europa-Geschäft will Ford künftig auch elektrisch angetriebene Volumenmodelle anbieten. Diese Rolle soll nächstes Jahr ein vorerst noch namenloser Crossover unterhalb des Mustang Mach-E übernehmen, der technisch auf den Elektrobaukasten MEB von VW basieren wird. Im Kern handelt es sich also um ein Schwestermodell des ID.4, der vermutlich bis zu 500 Kilometer Reichweite bieten dürfte. Gebaut werden soll der neue Stromer mit VW-Technik im Stammwerk in Köln. Dort soll der Elektro-Ford die Lücke, die mit dem Produktionsende des Fiesta entstehen wird, füllen. Preise für den kommenden Crossover dürften mit Blick auf den aktuellen Einstiegspreis des ID.4 bei knapp unter 34.000 Euro starten.

Maserati Grecale Folgore

Auch Maserati wird elektrisch. Den Anfang macht das in diesem Jahr neu eingeführte SUV-Modell Grecale, welches mit Namenszusatz Folgore ab dem kommenden Jahr mit BEV-Antrieb parallel zu den benzingetriebenen Varianten angeboten wird. Die Batterie fasst 105 kWh. Mit je einem Motor pro Achse und einer kombinierten Leistung von etwa 544 PS sowie 800 Newtonmeter Drehmoment verspricht der Dreizack einiges an Längsdynamik.

Nio ET7 Foto: Nio
Nio wird 2023 mit gleich drei Modellen in Deutschland antreten. Flaggschiff ist die Limousine ET7.

Nio ET5, ET7 und EL7

Neben chinesischen Newcomern wie Cat, Wey oder BYD wagt auch Nio 2023 den Markteintritt in Deutschland. Die junge Marke positioniert sich nicht nur klar gegen Tesla, sie rollt außerdem ihr Batterietausch-System in Deutschland aus. Wer sich einen neuen Nio ohne Batterie anschafft, hat fortan die Möglichkeit, an speziellen Stationen leere gegen volle Akkus zu tauschen. Der Vorgang nimmt wenige Minuten in Anspruch und spart Zeit im Vergleich zum Laden an Hyperchargern. Das Einstiegsmodell, die Limousine ET5, gibt es ab 42.000 Euro, den größeren ET7 ab 58.820 Euro und das SUV EL7 ab 62.180 Euro – jeweils ohne Batterie. Der Energiespeicher kann wahlweise im Abo gebucht oder gekauft werden. Im zweiten Fall werden 10.084 Euro zusätzlich für den 75 kWh großen Akku fällig, 100 kWh kostet 17.647 Euro. Im "Battery-as-a-Service"-Fall werden für die kleinere Variante 142 und für die größere 243 Euro pro Monat fällig.

Opel Astra 2023 Foto: Opel
Opels neuer Astra wird 2023 zum Astra Electric. Sowohl Fünftürer als Kombi setzen die Rüsselsheimer unter Strom.

Opel Astra

ElectricIm Frühjahr 2023 geht Opels Kompakt-Klassiker Astra als Fünftürer sowie in der Kombivariante Sports Tourer mit rein batterieelektrischem Antrieb an den Start. Beim Antrieb kombiniert Opel einen 156 PS leistenden E-Motor mit 54 kWh großer Unterboden-Batterie. Bis zu 170 km/h schnell und bis zu 416 Kilometer weit soll der Astra Electric fahren. Zur Alltagstauglichkeit gehört auch ein geräumiger und variabel nutzbarer Innenraum. Im Fall des Sports Tourer wächst der 516 Liter große Kofferraum bei Bedarf auf 1.553 Liter. Die Einstiegspreise dürften jenseits von 33.600 Euro liegen.

Opel Astra 2023 Foto: Opel
Opels neuer Astra wird 2023 zum Astra Electric. Sowohl Fünftürer als Kombi setzen die Rüsselsheimer unter Strom.

Smart #1

Für die Marke Smart läutet 2023 einen Neustart ein. Parallel zum weiterhin im französischen Hambach produzierten Fortwo wird Smart mit dem #1 nämlich ein elektrisches Kompakt-SUV aus chinesischer Produktion vom Joint-Venture-Partner Geely anbieten. Beim #1 handelt es sich um einen 4,27 Meter langen Stromer mit Platz für bis zu fünf Passagiere. Ein allein die Hinterräder antreibender Motor mit 272 PS lässt den mindestens 34.873 Euro teuren #1 in 6,7 Sekunden auf Tempo 100 sprinten und bis zu 180 km/h schnell fahren. Die 66-kWh-Batterie erlaubt bis zu 440 Kilometer Reichweite. Für rund 42.200 Euro gibt es den #1 als Brabus-Version, die in weniger als 4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h stürmt.

VW ID.Aero 2023 Foto: VW
Mit dem Konzept ID.Aero hat VW Ausblick auf eine Elektro-Limousine gegeben, die ID.7 heißen wird.

VW ID.7

Ob Kompakt-, SUV- oder Van-Segment – VWs ID-Familie hat sich schon in vielen Sparten breit gemacht. 2023 soll mit dem ID.7 die erste Elektro-Limousine der Wolfsburger folgen. Längentechnisch wird er zwischen Passat und Phaeton rangieren und ein durchaus stattliches Format bieten. Seine Antriebstechnik basiert wie bei anderen ID-Modellen auf dem Elektrobaukasten MEB. In welchen Antriebs- und Akkukonfigurationen der ID.7 angeboten wird, wurde noch nicht verraten. VW hat allerdings bis zu 700 Kilometer Reichweite angekündigt, was auf ein größeres Batterieformat und/oder eine bessere Effizienz als aktuell auf MEB-Basis üblich hindeutet.

Fahrbericht Aiways U5
Billig, aber auch gut?