Firmenauto Krise: Manager scheuen Neues

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Automobilhersteller nutzen die Krise, sich stabil aufzustellen. Dabei scheuen sie grundlegende Neuerungen - sie setzen eher auf konventionelle Methoden wie Budgetkürzungen und Entlassungen. Das ist ein Ergebnis der Change-Management-Studie des Beratungsunternehmens Celerant Consulting. Befragt wurden 561 Führungskräfte aller Branchen, 60 stammen aus der Automobilindustrie. Demnach haben 63 Prozent aller befragten Führungskräfte ihre Budgets gekürzt. Mehr als die Hälfte hat Mitarbeiter entlassen. 28 Prozent der befragten Unternehmen haben beim Verhalten der Mitarbeiter angesetzt. Um sich für die Situation zu rüsten, schreiben sich knapp ein Drittel der Manager die Verbesserung des Mitarbeiterengagements auf die Fahnen. 76 Prozent zieht es vor, weitere Kosten zu reduzieren. Bei 67 Prozent der teilnehmenden Unternehmen habe die Krise Schwächen in der eigenen Organisation aufgedeckt, die sie mit Change-Initiativen beseitigen wollen. 62 Prozent von ihnen nutzen die Krise, um Veränderungen durchzusetzen. Im Vergleich mit allen befragten Führungskräften zeige sich die Automobilindustrie zögerlich, so Celerant Consulting. Mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen haben Veränderungen durchgeführt. Nur 28 Prozent der Manager in der Automotiv-Industrie setzten hier den Hebel an. 27 Prozent der Automanager glauben, sich mit Change-Projekten für die Zukunft rüsten zu müssen. Der Durchschnitt liegt hier der Studie zufolge bei 46 Prozent. Ein Viertel der befragten Automanager machen für das Scheitern von Veränderungsmaßnahmen den Widerstand der Arbeitnehmer verantwortlich. Im Gesamtdurchschnitt aller befragten Unternehmen führten 14 Prozent diesen Grund für das Scheitern von Maßnahmen an. „Angesichts eines Gesamtetats für Change in Deutschland von mehr als fünf Milliarden Euro ist es erschreckend, dass rund 40 Prozent der Projekte scheitern“, sagt Roswitha Tertea von Celerant Consulting. Der gesamtwirtschaftliche Schaden von sechs Milliarden Euro würde billigend in Kauf genommen.