Ford Neuer Ranger ab Ende 2022

Ford Foto: Ford 5 Bilder

Mit der neuen Generation des Ranger erfüllt Ford kompromisslos Kundenwünsche. Große Dieselmotoren, moderne Automatikgetriebe, permanenter Allradantrieb – all das ist zumindest optional an Bord.

Nur zu gern berichten Autobauer zur Präsentation eines neuen Fahrzeugs davon, wie viele Kunden sie im Vorfeld befragt haben und wie deren Rückmeldungen in die Entwicklung eingeflossen sind. Im Falle des neuen, ab Ende 2022 bestellbaren Ford ­Ranger immerhin ist die Rede von 5.000 Kontakten. Und tatsächlich: Die Interaktion mit den Besitzern der aktuellen Modelle hat im Falle des europäischen Bestsellers klar gefruchtet. Die großen, markenübergreifenden Themen ist Ford mit Nachdruck angegangen. Allen voran den Downsizing-­Sorgen in Bezug auf das Dieselherz.

Der neue Ford Ranger mit drei Liter Hubraum

Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum und wahlweise einem oder zwei Turboladern bleiben zwar im Programm, doch in Zukunft kann eben auch ein V6 geordert werden. Der Nach­folger des zwischenzeitlich ausgelaufenen 3,2-Liter-Fünfzylinders schöpft seine Kraft aus genau drei Liter Hubraum und wird mittels größerer Lufteinlässe auch dann noch mit genug Frischluft versorgt, wenn der Ranger als Zugmaschine oder mit voller Zuladung ans Werk muss.

Das neue Toptriebwerk – zu dem der Hersteller bis dato Leistungsdaten schuldig bleibt – wird serienmäßig an eine Zehngangautomatik gekoppelt, die auch für den Vierzylinder-Biturbo verfügbar ist. Dieser ist in der Basis ebenso wie der Einstiegsmotor mit einer Sechsgangschaltung ausstaffiert, wobei der Single-Turbo-Motor auch mit einer Sechsgangautomatik zu haben ist. Auf die konventionellen Diesel könnte zudem eine elektrifizierte Version in Form eines Plug-in-­Hybrids folgen. Detailliert lässt sich Ford hier noch nicht in die Karten schauen, betont aber, dass unter der Haube Platz sei für andere Antriebskomponenten, „die vielleicht später hinzukommen könnten“.

Ford Ranger mit großer Pritsche

Auch in Bezug auf das Chassis bessert Ford nach: Die Vorderräder wandern 50 Millimeter nach vorn, die hinteren Stoßdämpfer sind weiter außen angedockt. Der längere Radstand und die größere Spurweite erhöhen den Federungskomfort, die Spurstabilität und den vorderen Böschungswinkel. Die in der Breite um 50 Millimeter gewachsene Pritsche lässt sich zudem mittels zweier in den hinteren Stoßfänger integrierter Stufen entern. Die Ladefläche selbst ist mit einer Kunststoffbeschichtung und Stahlrohrschienen für möglichst flexible Verzurrmöglichkeiten versehen. Die Heckklappe kommt dazu mit einem integrierten Messlineal und Klemmvorrichtungen, mit denen beispielsweise Bretter für den Zuschnitt fixiert werden können.

Die zweite Revolution neben dem großen Sechszylinder aber betrifft ganz klar das Allradsystem. Auch weiterhin ist der Ranger nur mit Heck­antrieb zu haben. Auch weiter gibt es zudem Versionen, deren Vorderachse bei Bedarf starr zugeschaltet werden kann – sogar elektronisch unter der Fahrt. Völlig neu aber ist der permanente 4x4, mit dem der Pick-up unabhängig von sich plötzlich ändernden Bedingungen so souverän und sicher wie nie fahren sollte.

Ford Ranger: Pick-up mit Pkw-Ambiente

Im Interieur setzt Ford dann auf ein möglichst ungetrübtes Pkw-Ambiente inklusive eines volldigitalen Kombiinstruments und einer elektronischen Parkbremse. Statt großflächigen Hartplastiks gibt es Softtouch-Materialien, vor dem tiefen Automatik-Wählhebel lädt das Smart­phone ohne Kabel induktiv. Zwischen den Vordersitzen ist Platz für eine große Ablagebox, auch unter und hinter den Rücksitzen lässt sich der alltägliche Krimskrams verstauen.

All das aber wird beim Anblick der neuen Mittelkonsole schon fast zur Nebensache: Hier nämlich macht sich ein Touchscreen im Hochformat breit, der in der Diagonalen wahlweise zehn oder zwölf Zoll misst. Aufgespielt ist das Multimediasystem Ford Sync 4 inklusive Sprachsteuerung, verschiedener Fahr- und Gelände-Modi und einer 360-Grad-Ansicht zum Pick-up. Mit Ford-Pass-Connect-Modem und Ford-Pass-App können Daten aus der Ferne gecheckt, die Türen auf- und abgeschlossen und der Motor (zumindest mit Automatikgetriebe) ferngestartet werden. Außerdem lässt sich über die App oder den Touchscreen das Exterieur-Beleuchtungssystem aktivieren, was die Beladung der Pritsche in der Nacht vereinfachen soll – ein weiteres Detail, dessen Entwicklung ganz sicher die Kunden angeregt haben.