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Kröten auf Wanderschaft Schon der Fahrtwind tötet

Foto: J. Fieber

Auf der Krötenwanderung überqueren die Tiere manche Straße. Dabei sind nicht nur die Reifen eine große Gefahr für die fortpflanzungswilligen Kröten.

Zum Frühjahrsbeginn sind in Deutschland wieder die Kröten auf Wanderschaft zu ihren Laichgründen. Autofahrer sollten auf Hinweisschilder achten und auf gewässernahen Straßen das Tempo drosseln. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) bittet, dort nicht schneller als 30 km/h zu fahren. Vor allem bei leichtem Regen zwischen Dämmerung und Mitternacht, denn dann sind die Amphibien bevorzugt unterwegs.

Vorsicht empfiehlt sich nicht nur, um die Tiere nicht leichtfertig zu töten - schon der Luftzug eines vorbeifahrenden Autos kann für sie das Ende bedeuten - sondern auch aus eigenem Sicherheitsinteresse. Denn bereits überfahrene Tiere können einen gefährlichen Schmierfilm bilden, auf dem sich der Bremsweg deutlich verlängert.

Von der selbsttätigen Kröten-Rettung raten Experten jedoch ab. Autofahrer würden sich auf Landstraßen dabei vor allem selbst in Gefahr bringen. Das Helfen sollte man daher erfahrenen Naturschützern überlassen, die den Tieren an bekannten Wanderrouten das Queren der Fahrbahn ermöglichen.

Kröten wandern jedes Jahr nach dem Ende ihrer Winterstarre zum Laichen in die Gewässer, in denen sie geboren wurden. Die uralten Routen werden mittlerweile aber häufig von Straßen durchschnitten.