Mazda CX-30 e-Skyactiv X (2021) Das Beste aus zwei Welten

Mazda CX-30 2021 Foto: Mazda 7 Bilder

Sparsam wie ein Diesel, sauber wie ein Ottomotor– Mazda hat den Skyactiv X-Benziner weiterentwickelt.

Hat Mazda keine Vielfahrer mehr unter den Kunden, oder sind sie alle so vom Konzept des neuen Spritspar-Benziners überzeugt? Fakt ist: Seit Mazda von gut 1,5 Jahren einen Kompressionsbenziner im CX-30 sowie im kompakten 3er einführten, sank die Dieselrate dieser Modelle auf unter drei Prozent. Dagegen fuhr fast jeder zweite neue CX-30 beziehungsweise Mazda 3 mit dem Skyactiv-X unter der Haube vor. Weshalb der Selbstzünder nun aus dem Programm fliegt.

Jetzt haben die Japaner den von einem 24-Volt-Mildhybriden unterstützten Zweiliter-Benziner weiterentwickelt. Am Grundprinzip ändert sich nichts: Ein sehr mageres Kraftstoff-Luft-Gemisch wird extrem verdichtet und wie in einem Diesel über Kompression entzündet. Er kombiniert also die Vorteile des Benziners – Laufruhe, ein breites nutzbares Drehzahlband und saubere Abgase – mit der Effizienz eines Diesels. Klingt einfach, ist aber ziemlich kompliziert, weshalb schon etliche Hersteller daran scheiterten.

Die zweite Generation des Diesottos hält an diesem Prinzip fest, soll aber dank einiger technischer Kniffe noch weniger verbrauchen. Nach WLTP kommt der Crossover CX-30 mit 5,6 Litern aus, gut 2,5 Liter weniger als ein vergleichbarer Skoda Karoq.

Dass die Leistung um 6 auf 186 PS stieg, ist allerdings weniger spürbar als das Plus an Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. So lässt sich der SUV angenehm schaltfaul fahren. Gleichzeitig hängt der laufruhige Vierzylinder spürbar besser am Gas, dreht freier hoch und zieht etwas stärker durch als die erste Generation. Man kann ohne weiteres bei knapp über Leerlaufdrehzahl im Verkehr mitschwimmen und dann einfach aufs Gas gehen, ohne herunter zu schalten.

Mazda CX-30 2021 Foto: Mazda
Kein Diesel mehr im CX-30. Mazda bietet wie fast in allen Modellen nur noch Benziner an.

Den Punch eines Turbos bietet der Diesotto allerdings weiterhin nicht, auch weil das maximale Drehmoment erst bei 4.000/min anliegt. Dafür überzeugt sein Verbrauch: Nach einer Testrunde über Landstraße und Autobahn zeigte der Bordcomputer des frontgetriebenen CX-30 einen Durchschnittsverbrauch von nur 6,1 Litern, knapp zehn Prozent mehr als die Herstellerangabe.

Der Erfolg des neuen Benziners bedeutet aber auch, dass Mazda künftig nur noch den großen SUV CX-5 mit Diesel anbietet. Für die Modelle CX-30 und Mazda 3 lässt es sich verschmerzen: der M Hybrid ist ein adäquater Ersatz, selbst für Kilometerfresser.