Subaru hat den Outback aufgefrischt. Die äußerliche Schönheitskur erfolgte eher dezent, dafür gibt es für den Boxer-Dieselmotor jetzt ein stufenloses Automatikgetriebe.
Denkt man an Subaru, denkt man an Allradantrieb. Zudem sind die technikverliebten Japaner für das Außergewöhnliche bekannt. So sorgt bei der Selbstzünderfraktion kein gewöhnlicher Reihenvierzylinder für den Antrieb, sondern ein Vierzylinder-Boxermotor.
In der Mittelklasse treten die Japaner mit dem Outback an. Allerdings fehlte dem höhergelegtem Diesel-Kombi das in der Mittelklasse überaus wichtige Automatikgetriebe. Diesem Manko kommen die Japaner nun nach und pflanzen – unkonventionell wie sie nun einmal sind – ihrem überarbeitetem Flaggschiff anstelle eines üblichen Wandler-Automaten ein stufenloses CVT-Getriebe (Continuously Variable Transmission) ein.
Sieben vorgegebene Fahrstufen sorgen für Fahrkomfort
Dienstwagenfahrer, die bereits Erfahrungen mit einer CVT-Automatik sammeln konnten, rümpfen wohl jetzt die Nase. Denn normalerweise sind die meisten stufenlosen CVT-Getriebe für nervig hohe Motordrehzahlen und eine träge Kraftentfaltung wie an einem Gummiband bekannt. Nichts für eilige Handelsvertreter.
Nicht so beim Outback, denn die Japaner bedienen sich der gleichen Technik (variable Kegelräder, Laschenkette) wie Audi beim Multitronic-Getriebe. Das von Subaru getaufte Lineratronic-Getriebe arbeitet zwar stufenlos, greift aber – wie bei der Multitronic aus Ingolstadt – auf künstlich vorgenerierte Fahrstufen zurück. Sieben sind es beim Outback an der Zahl. Ohne Motorheulen und Schaltrucke beschleunigt der 150 PS starke Boxer-Diesel den Outback willig, da das Getriebe immer die passende Übersetzung parat hat. Bei ruhigem Cruisen sinkt die Drehzahl auf 1.500 Umdrehungen und sorgt für leisen Fahrkomfort.
Der Outback gibt sich leise und gleichermaßen genügsam
Auch wenn der Outback gefordert wird, herrscht im Innern weiterhin Ruhe, da der 1.681 Euro teure Schaltautomat vom Selbstzünder nur so viele Drehzahlen abverlangt wie unbedingt notwendig. Eine ausgeklügelte Hydraulik nebst elektronischer Steuerung macht´s möglich. Aus diesem Grund hält sich der Outback beim Verbrauch zurück. Auf unserer Testrunde lag er mit 6,8 Litern nur einen halben Liter über der Werksangabe. Für einen fast 1,7 Tonnen schweren Kombi ist das recht ordentlich. Auf eine Start-Stopp-Funktion verzichtet der Subaru allerdings.
Dafür kommt der Fahrspaß nicht zu kurz, denn auf kurvigem Terrain legt der Outback eine überraschende Handlichkeit an den Tag. Seine Servolenkung agiert gefühlvoll und sein gutmütig leicht untersteuerndes Fahrverhalten machen ihn zu einem agilen, sicheren Kombi. Nicht einmal der Komfort leidet unter seiner straff gewählten Fahrwerksabstimmung. Da muss es schon richtig derbe kommen. Und seine reichlich bemessene Bodenfreiheit von 20 Zentimetern lassen den Allrad-Japaner auch auf Wald- und Wiesenwegen nicht alt aussehen.
Innenraum und Preisgestaltung enttäuschen
Gefallen findet ebenfalls das gute Platzangebot für Mensch und Gepäck sowie der topfebene Ladeboden. Weniger erfreulich ist hingegen die Tatsache, dass der Outback Lineartronic maximal nur 417 Kilo zuladen darf. Zudem hätte man bei der Überarbeitung von Frontpartie und Innenraum (unter anderem mit elektrischer Parkbremse, neuem Navi sowie Bordcomputer-Display) gewissenhafter vorgehen können. So besteht das eigentlich schicke und logisch angeordnete Cockpit aus billigem Hartplastik und ist der Mittelklasse unwürdig. Zudem sind die Sitze zwar ausreichend dimensioniert, gewähren aber nur wenig Seitenhalt. Das trübt den insgesamt ordentlichen Eindruck, zumal Subaru mit 32.773 Euro nicht gerade wenig für den überarbeiteten Outback 2.0 D Lineartronic verlangt.