Hyundai schickt den optisch wie technisch überarbeiteten i20 in seine zweite Lebenshälfte. Wir waren mit dem kleinen Koreaner unterwegs.
Gut drei Jahre nach seiner Markteinführung gönnt Hyundai dem i20 eine Modellpflege. Für mehr Familiennähe zum Hyundai-Modellprogramm erhielt der Polo-Konkurrent eine komplett umgestaltete Frontpartie mit dem für die koreanische Marke charakteristischen Hexagonal-Kühlergrill. Den Auftritt runden neue Rücklichter und eine neu modulierte Heckschürze ab.
Das Cockpit präsentiert sich nach wie vor ansehnlich und aufgeräumt. Gleiches gilt für den geräumigen Innenraum. Bessere Materialien in Softlack-Optik sowie ein geändertes Bedienfeld für Heizung und Lüftung sollen von nun an einen hochwertigeren Eindruck vermitteln. Auch gibt es neben aufgefrischten Sitzbezügen auch eine Leder-Stoff-Polsterung gegen Zuzahlung.
Extras aus höheren Segmenten
Weitere Features aus höheren Fahrzeugsegmenten, wie eine Rückfahrkamera im Innenspiegel, das hochauflösende LCD-Display zwischen den Rundinstrumenten, oder LED-Tagfahrlicht - sind je nach Ausstattung serienmäßig oder gegen Aufpreis - lieferbar. Ein CD-Radio mit USB- und AUX-Eingang gehört schon beim Basismodell Classic zum guten Ton.
Neben den beiden optimierten Benzinern mit jetzt 86 (vorher 78 PS) und 101 PS ist der 1,1-Liter Turbodiesel nagelneu für den i20. Der im hauseigenen Entwicklungscenter in Rüsselsheim entsprungene Dreizylinder hat 75 PS und stammt aus dem Schwestermodell Kia Rio. Er ist im i20 noch umweltschonender und schluckt in der Sparversion blue (mit Start-Stopp und Schaltanzeige) nur 3,2 Liter im Schnitt und produziert gerade mal 84 g/km CO2.
Der kleine Vierventiler beeindruckt und ist besonders für kleinere Fuhrparks wie Pflegedienste attraktiv. Er geht schon aus dem Drehzahlkeller spontan an die Arbeit und werkelt überraschend leise wie kultiviert. Dagegen erweist sich das Sechsgang-Getriebe zwar als leichtgängig, aber auch als unpräzise. Genauso wie die elektro-mechanische Servolenkung, die um die Mittellage viel zu synthetisch anspricht. Auch das Fahrwerk reicht so manches Mal derbe Stöße recht ungefiltert an seine Insassen weiter. Hinsichtlich dieser Dinge fehlt es noch an Feinschliff. Trotzdem merkt man dem überarbeiteten i20 seine Verjüngungskur an. Sie hat ihm sichtlich gut getan.
Technische Daten Hyundai i20
Hyundai i20 | 1.1 CRDi Blue | 1.2 | 1.4 |
Hubraum (cm³) | 1.120 | 1.248 | 1.396 |
Zylinder | 3 | 4 | 4 |
Leistung kW (PS)/min | 55 (75)/4.000 | 63 (86)/6.000 | 74 (101)/5.500 |
Drehmoment (Nm/min) | 180/1.750 | 121/4.000 | 137/4.200 |
0-100 (s) | 15,7 | 12,7 | 11,6 |
V-max (km/h) | 158 | 168 | 181 |
Verbrauch (l/100km) | 3,2 D | 4,9 S | 5,2 S |
CO2 (g) | 84 | 114 | 122 |
Kofferraum (l) | 295-1.060 | 295-1.060 | 295-1.060 |
Zuladung (kg) | 490 | 480 | 472 |
Preis (Euro) | 12.294 | 9.706 | 12.538 |
Betriebskosten* (Ct/km) | 43,9/28,4 | 43,6/29,9 | 48,4/33,0 |
* Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit.
Quelle Betriebskosten: Dekra, Stand: Juli 2012