Autos werden immer stärker, benötigen immer weniger Kraftstoff. In den letzten zehn Jahren habe die deutsche Autoindustrie große Fortschritte bei der CO2-Reduktion gemacht – findet der Herstellerverband VDA. Und nennt Zahlen.
Lange Zeit galt: Je stärker Autos wurden, desto höher stieg auch ihr Spritverbrauch. In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Verhältnis aber umgedreht, so der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA). Benötigte der durchschnittliche neu zugelassene Pkw der deutschen Hersteller und ihrer Konzernmarken 2004 nach Norm noch 7,1 Liter, waren es im laufenden Jahr nur noch 5,4 Liter. Die Durchschnittsleistung ist im gleichen Zeitraum von 95 kW/129 PS auf 108 kW/147 PS gestiegen.
Leichtbau, Direkteinsprizung und Downsizing
Der VDA führt das auf die technischen Anstrengungen seiner Mitglieder zurück. Leichtbau, Direkteinspritzung und Downsizing hätten für mehr Effizienz gesorgt. Sogar so sehr, dass der Mehrverbrauch durch zusätzlich eingebaute Extras wie Klimaanlagen und diverse elektronische Helfer ebenfalls ausgeglichen wurde.
Wie viel von den im Labor ermittelten Einsparungen aber tatsächlich auf der Straße ankommen, ist fraglich. Einer Studie der Umweltorganisation Transport & Environment zufolge, klaffen Norm- und Realverbrauch aller Hersteller immer stärker auseinander. Lag die durchschnittliche Differenz zu Lasten des Autofahrers 2001 noch bei acht Prozent, sind es mittlerweile 38 Prozent.
Für die Abweichungen gibt es diverse Gründe. Zum einen nutzen alle Hersteller offenbar konsequenter als früher die Möglichkeiten der Prüfvorschriften aus. Zum anderen sind die gerne als Spritsparer beworbenen hochaufgeladene Motoren unter Alltagsbedingungen schon konzeptbedingt häufig deutlich durstiger als im Labor.