Diensträder für Mitarbeiter Preise explodieren

S-Pedelec 2021 Foto: Hans-Dieter Seufert

Seit Corona gehen die Preise für Fahrräder durch die Decke. Laut einer Internet- Preisanalyse sind vor allem Pedelecs betroffen. Ein Ende der Teuerung ist nicht in Sicht.

Erst die Lieferschwierigkeiten bei Firmenwagen und die Einschnitte bei den Rabatten, dann die Preisexplosion an der Tankstelle und künftig auch noch Probleme mit den Diensträdern. Auf die Mobilitätsmanager in Unternehmen könnten weitere Kostensteigerungen zukommen, denn das durchschnittliche Preisniveau von Fahrrädern und E-Bikes steigt in Deutschland seit vielen Jahren kontinuierlich an. Zwischen 2017 und 2018 ist die beim Fahrradkauf investierte Summe laut Branchenverband ZIV um vergleichsweise moderate 8,6 Prozent auf 698 Euro gestiegen.

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Speziell seit Corona erleben wir allerdings eine echte Preisexplosion, die vor allem Pedelecs betrifft. Wie eine Analyse des Preisvergleichportals guenstiger.de zeigt, kam es gegenüber der Vor-Corona-Zeit zu Steigerungen von mehr als 40 Prozent.

Verglichen wurden für die Auswertung Preise von mehreren tausend Zweiradangeboten. Speziell Pedelecs kosteten demnach 2019 im Schnitt rund 2.200 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer), im ersten Corona-Jahr 2020 waren es bereits 2.500 Euro und 2021 sogar 3.100 Euro. Innerhalb von nur zwei Jahren entspricht das einem Plus von 42 Prozent. Eine Umkehr scheint vorläufig nicht in Sicht: Im Februar 2022 berechnete das Portal einen Durchschnittspreis von 3.060 Euro, was gegenüber dem Vergleichsmonat 2021 (2.820 Euro) einem Plus von acht Prozent entspricht. Erwartungsgemäß wird mit der steigenden Nachfrage der nächsten Monate auch das Preisniveau wieder deutlich anziehen.

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Selbst wenn Firmen ihre Diensträder leasen, kommen die gestiegenen Kosten bei ihnen beziehungsweise den Mitarbeitern an, in Form von höheren Leasingraten.

Etwas moderater waren die Preisanstiege bei Fahrrädern mit Bioantrieb. Laut guenstiger.de ist der Durchschnittspreis zwischen 2019 und 2021 von 450 auf 510 Euro netto und damit um 15 Prozent gestiegen. Dieses Jahr dürfte sich dieser Trend fortsetzen, denn zwischen Februar 2021 und dem vergangenen Monat gab es einen Zuwachs von 510 auf 540 Euro netto.