E-Autos in der Flotte Was bei der Versicherung wichtig ist

Unfall 2023 Foto: RossHelen@viaCanva

Die Elektromobilität erobert Firmen-Fuhrparks im Eiltempo. Doch wie sieht es mit der Versicherung aus? Gibt es spezielle Policen? Christopher Schmidt von LeasePlan klärt die wichtigsten Fragen.

Gibt es eine spezielle Versicherung für E-Autos?

Grundsätzlich gibt es keine spezielle Kfz-Versicherung für Elektroautos. Ein E-Auto wird, wie jedes andere Fahrzeug versichert und erfordert eine Haftpflichtversicherung, sowie optional eine Voll- oder Teilkaskoversicherung. Der Versicherungsschutz basiert auf den allgemeinen Bedingungen für die Kfz-Versicherung (AKB). Doch es gibt Unterschiede zwischen den Versicherern, die sich auf den Umfang des Schutzes auswirken.

Wie wirken sich die Unterschiede auf den Versicherungsschutz aus?

E-Autos haben spezifische Komponenten und Zubehörteile wie Akkus, Ladehilfen, Ladekarten, Ladekabel und private Wallboxen. Fuhrparkverantwortliche sollten die AKB der Versicherer vergleichen, um sicherzustellen, dass Schäden an diesen Zusatzteilen ausreichend abgedeckt sind. Es ist wichtig zu klären, ob gestohlene oder beschädigte Ladekarten versichert sind und ob es Deckungsbeschränkungen gibt.

Gibt es spezielle Risiken wie Brände?

Im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen gibt es keine signifikanten Unterschiede bei Schadensereignissen. Bei einem Brand ist jedoch zu beachten, dass E-Auto-Batterien schwerer zu löschen sind und besondere Lagerungsanforderungen erfordern. Die Kosten für die Akkuentsorgung können je nach Versicherungstarif abgedeckt sein.

Gibt es Fälle, in denen die Kaskoversicherung für E-Autos nicht zahlt?

Wie bei allen Versicherungen ist die Ursache, also das Schadenereignis, entscheidend. Ein Brandschaden ist generell in der Kaskoversicherung abgedeckt. Sollte der Schaden am E-Auto infolge eines Produktfehlers entstanden sein, greift zusätzlich die Produkthaftpflicht des Herstellers. Ob es zu Einschränkungen im Versicherungsschutz kommt, beantworten Ihnen die AKB des jeweiligen Versicherers. So decken Flottenversicherer für E-Autos z. B. Schäden an privaten Wandladestationen häufig nur ab, wenn diese mit dem Gebäude verbunden sind.

Unterscheiden sich die Schadenkosten bei E-Autos von Verbrennern?

Im Bereich der Haftpflichtschäden bei Elektrofahrzeugen finden sich kaum Unterschiede zu Verbrennerfahrzeugen. Im Bereich der Kaskoschäden wirken sich jedoch sowohl der höhere Anschaffungswert der Fahrzeuge als auch die Kosten der erforderlichen Ersatzteile im Schadenfall aus. Außerdem sind für die Reparatur der E-Fahrzeuge zusätzliche technische Voraussetzungen, Sicherheitsmaßnahmen des Reparaturbetriebes und geschultes Personal notwendig. Dies führt dazu, dass Unfallreparaturen zum Teil zu höheren Kosten bei herstellergebundenen Werkstätten durchzuführen sind. Dies hat Einfluss auf den durchschnittlichen Schadenaufwand je Risiko in einem Jahr und daher auf die Versicherungsprämie.

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Fazit: Die Versicherung für E-Autos ist also keine separate Kategorie, aber es ist wichtig, die AKB der verschiedenen Anbieter sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass Ihr E-Auto umfassend geschützt ist.

Weitere Informationen

E-Auto versichern – was gilt es zu beachten? LeasePlan Deutschland

Flottenversicherung für E-Autos 2023 LeasePlan Deutschland