Mit Engagement und finanziellem Einsatz helfen Unternehmen der Automobil- und Flottenbranche Menschen, die in der Corona-Krise in Not geraten.
Die Corona-Krise stellt eine riesige Belastungsprobe für unsere Gesellschaft dar. Firmen geraten in Schieflage, Menschen in Not. Auf der anderen Seite sehen wir immer mehr Hilfsaktionen der Automobil-, Logistik- und Fuhrparkbranche. Wo bisher Autos vom Band liefen, werden nun Beatmungsgeräte gebaut. Woanders plötzlich Schutzmasken im Akkord genäht. Andere Hersteller stellen Hilfsdiensten Fahrzeuge zur Verfügung. Mit diesem Live-Ticker will die Redaktion von firmenauto all diese Maßnahmen würdigen und jenen Menschen und Unternehmen Respekt zollen, die weder Kosten und Mühen scheuen und teils ihre Gesundheit riskieren, um anderen zu helfen.
Porsche
1,3 Millionen Euro für Krankenhäuser
Im Rahmen von „Porsche hilft“ unterstützt Porsche das Klinikum Stuttgart und das Marienhospital mit einer Sofort-Spende in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro. Das Klinikum Stuttgart mit drei Krankenhäusern, daruntern der größten Kinderklinik Deutschlands, erhält rund 810.000 Euro für Narkose- und Beatmungsgeräte gekauft. Des Weiteren werden zusätzliche Endoskope zur Intubation angeschafft sowie ein LightCycler 480. Dabei handelt es sich um ein Laborgerät, mit Hilfe dessen unter anderem das Coronavirus in DNA-Proben nachgewiesen werden kann.
Rund 500.000 Euro spendet Porsche an das Marienhospital in Stuttgart. Damit wird der Kauf von 15.000 FFP2-Schutzmasken und 100.000 Premium-Mund-Nase-Schutzmasken ermöglicht sowie die Anschaffung eines mobilen Röntgengeräts. Zusätzlich werden 30 Perfusoren angeschafft – Dosierpumpen, mit denen Medikamente kontinuierlich injiziert werden können. Auch Sauerstoff-Durchflussmesser stehen auf der Liste. Ebenso die Vernetzung der Geräte an zusätzlich geschaffenen Intensivbetten mit dem Patientendatenmanagementsystem
Doc Stop und DKV Euro Services
Lkw-Fahrer freuen sich über Carepakete
Lkw-Fahrer halten die Versorgung der Bevölkerung aufrecht. Im Alltag fehlt es den Fahrern jedoch oft am Nötigsten, etwa an Hygieneartikeln, um sich vor Infektionen zu schützen. Doc Stop und der Mobilitätsdienstleister DKV haben deshalb an mehreren Rastplätzen im Münsterland Care-Pakete mit Atemschutzmasken, Hygienehinweisen und Lunchboxen verteilt.
Eine ähnliche Aktion hatte der DKV bereits vor einigen Tagen an polnischen Raststätten in Oberschlesien durchgeführt. Weitere Initiativen in anderen europäischen Ländern sollen in Kürze folgen
Porsche, DB Schenker, Lufthansa Cargo
Luftbrücke nach China
Zusammen mit den Logistik-Partnern DB Schenker und Lufthansa Cargo sorgt Porsche für die reibungslosen Transporte von Schutzmasken, Brillen und Schutzanzügen aus Shanghai nach Deutschland. Bis zu sechs Flugzeuge pro Woche fliegen seit dem 9. April für das Land Baden-Württemberg und den Freistaat Sachsen aus China. Direkt nach Ankunft an den Flughäfen Frankfurt und München wird das Material in Lastwagen umgeladen und zu einem Zwischenlager von DB Schenker am Stuttgarter Flughafen gebracht. Dort übernehmen die Landesregierungen von Sachsen und Baden-Württemberg die Verteilung der Schutzausrüstung, um sie bei Krankenhäusern, Rettungsdiensten und weiteren Einrichtungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zum Einsatz zu bringen.
Seit Aufnahme der Flüge sind bereits mehrere Millionen Schutzartikel (Mund-Nasen-Schutz verschiedener Schutzklassen, Schutzanzüge, Schutzbrillen) im Zwischenlager in Stuttgart angekommen. Bis voraussichtlich Ende Mai sollen Schutzmaterialien im Wert eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags organisiert und aus China nach Deutschland transportiert werden. Das entspricht in Summe einem Volumen von bis zu 50 Passagiermaschinen, die für den Transport erforderlich sind.
Skoda Tschechien
100 Octavia gespendet
Skoda weitet seine Hilfsmanßnahmen in Tschechien aus und spendet 100 neue Octavia im Wert von über drei Millionen Euro. Schon vor Wohen hatte Skoda Hillfsorganisationen, Gemeinden und freiwilligen Helfern mehr als 200 Autos sowie 150 Elektroroller des eScooter-Sharing-Dienstes ,BeRider‘ bereitgestellt. Mithilfe der Fahrzeuge werden unter anderem Medikamente ausgeliefert und Lebensmittel transportiert. Schon jetzt nutzen mehr als 20 Städte, Institutionen und Organisationen Fahrzeuge aus der gestellten Flotte, etwa die Stadt Brünn oder Hilfsorganisationen wie Caritas Tschechien, ADRA, das Rote Kreuz und Sue Ryder.
Darüber hinaus stellte Skoda für Menschen und Soziale Dienste in den Regionen seiner tschechischen Standorte bisher finanzielle Direkthilfen in Höhe von zehn Millionen Tschechischen Kronen bereit. Alle Maßnahmen sollen den Verantwortlichen und Gemeinden helfen, beispielsweise Senioren mit Lebensmitteln und anderen Alltagsprodukten zu versorgen oder dringend benötigte medizinische Hilfe zur Verfügung zu stellen.
Außerdem fertigt Skoda in der Technischen Entwicklung mithilfe von 3D-Druck Teile für zertifizierte FFP3- Atemschutzmasken, zahlreiche Bereiche stellen transparente Gesichtsschilde her. Außerdem unterstützt die ŠKODA Logistik die Firma Prusa Research dabei, ebenfalls auf 3D-Druckern produzierte Gesichtsschilde an niedergelassene Ärzte und Kliniken zu verteilen. Trainees und Mitarbeiter von ŠKODA helfen einer Hilfsorganisation beim Nähen von textilen Atemschutzmasken. Diese Projekte ermöglicht auch die Unterstützung durch den Sozialpartner KOVO.
UTA und Doc Stop
Hilfe für Lkw-Fahrer
Die Union Tank Eckstein (UTA) und DocStop, die Initiative für eine bessere medizinische Versorgung von Berufskraftfahrern, haben die Aktion Sani Stop ins Leben gerufen, um Fahrern in der Corona-Krise kostenfreie Wasch- und Duschmöglichkeiten zugänglich zu machen.„Wir hörten vermehrt von Fahrern, die an Autohöfen oder Raststätten vor verschlossenen Türen standen und während ihrer Pause oder Ruhezeit unterwegs weder Toilette noch Dusche nutzen oder sich auch nur die Hände waschen konnten“, sagt Joachim Fehrenkötter, Vorsitzender von DocStop und selbst Spediteur. „Mit dem Start der Aktion SaniStop wollten wir hierfür eine schnelle und effektive Lösung anbieten."
Im Rahmen von Sani Stop stellen Speditionen, Verlader, Rasthöfe, Tankstellen und andere Unternehmen Lkw-Parkplätze mit Zugang zu WC und Duschen zur Verfügung – damit Fahrer unterwegs nicht auf alltägliche Selbstverständlichkeiten verzichten müssen. Inzwischen sind mehr als 150 Anlaufstellen in ganz Deutschland an der Aktion SaniStop beteiligt. Die Liste aller Sani Stop-Stationen mit WC und Dusche sowie eine Kartenübersicht findet sich hier. Die Liste wird täglich aktualisiert. Aktuelle Informationen zur Aktion veröffentlicht DocStop zudem auf Facebook.
Liquy Moly
Motoröl im Wert von drei Millionen Euro
"Wir würden ja gerne mit Desinfektionsmitteln, Gesichtsmasken und anderen dringend benötigten Materialien helfen, aber dafür sind wir in der falschen Branche", sagt Ernst Prost, Geschäftsführer von Liquy Moly. "Deshalb helfen wir mit dem, was wir am besten können: Öle, Additive und andere Autopflegemittel.“ Prost kündigt an, Rettungsdienste und Feuerwehren Schmiermittel im Wert von drei Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. „Damit wollen wir den Einsatzkräften den Rücken freihalten."
Außerdem nutzt das Unternehmen die Möglichkeit, Mitarbeitern steuerfreie Sonderzahlungen zu gewähren. Alle Beschäftigten weltweit erhalten 1.500 Euro zusätzlich zum Gehalt für ihren Einsatz in der Corona-Zeit. "Es ist kein Trostpflaster, es ist keine Prämie, schon gar kein Bonus – es ist eine Erschwerniszulage. Vor allem für die Kolleginnen und Kollegen, die keine Möglichkeit haben, von zu Hause aus zu arbeiten, sondern nach wie vor zu uns in die Fabrik, ins Labor und in den Versand zum Arbeiten kommen müssen", sagt Prost.
Wunder Mobility
Mobilitätsplattform bündelt Hilfsangebote
Viele Firmen wollen helfen, noch mehr Unternehmen und Organisationen brauchen Fahrzeuge, um zu helfen. Mit der Mobilitätsplattform #WeAllMove wollen Wunder Mobility, Hertz, Allianz und das Weltwirtschaftsforum Anbieter und Suchende zusammenbringen. Hilfsdienste sollen so schneller passende Fahrzeuge finden, die Autohersteller, Händler oder Vermieter kostenlos oder vergünstigt zur Verfügung stellen. Die Nutzer müssen also nicht mehr die individuellen Seiten der Anbieter aufrufen und einzeln nach einer passenden Option suchen.
Nutzer der Plattform können die Angebote filtern nach Kategorien wie Land, Stadt und Nutzen, etwa “Lieferservice für Lebensmittel”, “Krankenhauspersonal”, “langfristig”, “Langstrecke” oder “medizinischer Dienst”. Außerdem kann man dort Suchanfragen stellen.
Kia Slovakia
375.000 Euro für Kampf gegen Corona
Kia Motors Slovakia hat 200.000 Euro gespendet, um die Regierung der Slowakei bei der Anschaffung dringend benötigter Beatmungsgeräte zu unterstützen. Für das in der Region Zilina gelegene Universitätskrankenhaus Martin kaufte das Unternehmen außerdem mobile Anästhesie- und Beatmungsgeräte im Wert von mehr als 140.000 Euro. Darüber hinaus spendete die Kia-Stiftung insgesamt rund 35.000 Euro an das Slowakische Rote Kreuz und weitere regionale Organisationen zur Beschaffung von Gesichtsmasken und anderen Schutzausrüstungen.
Jeep-Autohaus Jakob
Kostenlose Inspektion von Notarzt-Fahrzeugen
Das Petersberger Jeep-Autohaus Jakob bietet einen besonderen Service für alle Notarzt-Fahrzeuge der Marke Jeep durch: die jeweils anstehende Inspektion wird kostenlos durchgeführt.
„Wir wollen gerade jetzt unseren Beitrag dazu leisten, medizinische Einsatzkräfte mit ihren Jeep-Fahrzeugen sicher mobil zu halten,“ sagte Peter Jakob, Geschäftsführer Autohaus Jakob GmbH. „Wir haben aufgrund der momentan geltenden Öffnungsbestimmungen für Autohäuser genug Kapazitäten frei, um bei Terminvereinbarung jede Inspektion sofort und gewohnt hochwertig durchzuführen und so das Notarztfahrzeug schnellstmöglich wieder für den Einsatz freizugeben.“
Skoda Deutschland
Hilfe vor Ort
Viele Menschen engagieren sich derzeit ehrenamtlich für Mitbürger, die wegen der Corona-Pandemie ihr Zuhause nicht verlassen oder gewohnte Hilfsangebote nicht in Anspruch nehmen können. Skoda unterstützt diese Freiwilligen und ihre Kunden unter dem Motto #skodahilft und stellt der Stadt Weiterstadt zwei Karoq unentgeltlich zur Verfügung, damit beispielsweise Lebensmittel ausgeliefert werden können. Weitere Fahrzeuge sollen nach Abstimmung und Bedarf bereitgestellt werden.
Jaguar Land Rover
Gesichtsvisiere aus dem 3D-Drucker
In Gaydon/Großbritannien baut Jaguar Land Rover eigentlich Prototypen. Doch in der Corona-Krise sollen dort jetzt Gesichtsvisiere für Krankenhäuser produziert werden. Dazu nutzt das Unternehmen CAD-Geräte. Mit Hilfe des sonst für neue Designs und Teile an Automobilen verwendete Rapid Prototyping Verfahrens konnten die Jaguar Land Rover Ingenieure in unter einer Woche mehrere Varianten des Visiers entwerfen.
Anhand derer konnten die Mediziner ihr Feedback geben, Verbesserungsvorschläge einbringen und so das finale Design bestimmen. Ingenieure im Additive Manufacturing Center, die die Visiere entwarfen und produzieren, besprechen nun mit Zulieferern und Partnern, wie die Produktion weiter hochzufahren ist. Ziel ist es, ein Tool für die Massenproduktion herzustellen. Jaguar Land Rover will die CAD-Designdatensätze auch anderen Herstellern von 3D-Bauteilen und Zulieferern zukommen zu lassen, sodass in den kommenden Wochen noch weitaus mehr Gesichtsvisiere gedruckt werden können. Die Visiere sind wiederverwendbar, können einfach auseinandergenommen und so vor Wiederverwendung gereinigt werden. So soll Engpässen vorgebeugt werden.
DHL/Dow/Evonik/Klaeser/Olin/Rhenus/Shell
Notfall-Versorgung mit Desinfektionsmittel
In einer vom Bundesgesundheitsministerium angestoßenen Gemeinschaftsaktion wollen die mehrere Unternehmen Krankenhäuser bundesweit mit Hände-Desinfektionsmittel versorgen. Sie haben unter Koordination des Bundesverbandes deutscher Krankenhausapotheker e.V. (ADKA) dazu eine neue Lieferkette aufgebaut.
In einem ersten Schritt kann die Herstellung von Händedesinfektionsmittel-Lösung durch ca. 340 deutsche Krankenhausapotheken für die gesicherte Grundversorgung der Krankenhäuser gestartet werden. Insgesamt werden die deutschen Krankenhäuser durch diese Blitzaktion mit ca. 820.000 Litern ethanolischer Händedesinfektionsmittel-Lösung zur hygienischen Händedesinfektion unterstützt und die bestehenden Lieferengpässe in diesem Bereich deutschlandweit entschärft.
Mit Hilfe von Tankwagen und der Logistik der Spedition Klaeser liefert Shell dafür 700 Tonnen Bioethanol. Diese werden in Duisburg bei der Rhenus Warehousing Solutions in1000 Liter Container abgefüllt und dann per Lkw durch die Rhenus Freight Logistics zu den Krankenhausapotheken gebracht. Gemäß Rezeptur der WHO wird das Bioethanol von den Apothekern mit Wasserstoffperoxid vom Spezialchemiekonzern Evonik und Glycerin des Chemieunternehmens Olin, kommissioniert von Dow Deutschland vor Ort, in den Krankenhäusern zum gebrauchsfertigen Produkt hergestellt. Die Zustellung des Wasserstoffperoxids und des Glycerins an die ca. 340 Standorte übernimmt DHL Express.
Stadtmobil
Carsharer stellt Mietwagen
Bei vielen Carsharing-Unternehmen stehen die Räder still. Deshalb stellt Stadtmobil Rhein-Neckar Ärzten, Beschäftigten in Arztpraxen und Pflegepersonal Mietwagen jetzt zu vergünstigten Konditionen zur Verfügung. Die Autos seien auch für mehrere Wochen exklusiv nutzbar.
Hintergrund: Viele Menschen sind aus Angst vor Ansteckung lieber mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs als mit dem ÖPNV. Stadtmobil verspricht den Kunden: Autos, die von Infizierten genutzt wurden, werden desinfiziert.
Still/Grönwohlder Hausbrauerei
Desinfektionsmittel statt Bier
Wo sonst edler Hopfensaft gebrannt wird, läuft jetzt wertvolles Desinfektionsmittel aus dem Hahn. Die Grönwohlder Hausbrauerei im Kreis Stormarn produziert ab sofort die für die medizinische Versorgung so wichtiges sterile Flüssigkeit. Produktion, Verantwortung und Vertrieb übernehmen ausschließlich Apotheken, die derzeit eine befristete Ausnahmegenehmigung für die Produktion haben. Grönwohlder möchte in dieser Krisenzeit helfen und stellt die Technologie sowie Arbeitskraft zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Durch diese großen Kapazitäten sind die Apotheken dazu in der Lage, in sehr kurzer Zeit viel dringend benötigtes Desinfektionsmittel herzustellen.
Unterstützt wird die Brauerei von Still. Das Unternehmen stellt kostenfrei einen Elektrostapler, um die schweren Fässer auf dem Gelände zu transportieren.
Daimler
Weltweite Hilfe
Mercedes bietet Unterstützung bei der Produktion von medizinischem Equipment an. Mithilfe von 3D-Druckern könnte der Konzern einzelne Bauteile fertigen, die durch die derzeitige COVID-19-Pandemie in der Medizintechnik dringend benötigt werden. Schon heute stellt Mercedes-Benz jährlich mit 3D-Druckmaschinen bis zu 150.000 Bauteile aus Kunststoff und Metall her. Da die Bänder ruhen, könnten siese Kapazität nun vollständig genutzt werden.
Daneben engagiert sich der Daimler-Konzern weltweit mit Hilfsaktionen. Im Rahmen der umfangreichen Maßnahmen Transporter stellt der Konzern beispielsweise dem freiwilligen Rettungsdienst in Stuttgart Transporter zur Verfügung, spendete 110.000 Atemschutzmasken für Kliniken und Praxen in Baden-Württemberg oder stellt in Ulm zwei Gebäudekomplexe seines Forschungsstandortes für die medizinische Notfall-Versorgung zur Verfügung.
In Indien unterstützt Daimler mit einer Spende den Aufbau eines provisorischen Krankenhauses mit 1.500 Krankenbetten. Das provisorische Krankenhaus in Chakan (Khed) im Bezirk Pune wurde in Rekordzeit entwickelt, fertiggestellt und an die lokalen Behörden übergeben. Mercedes-Benz India unterstützt die Regierung auch weiterhin logistisch und materiell bei der Ausstattung der Krankenstationen. In besonders von der Pandemie betroffenen Staaten wie etwa Südkorea hilft der Kontzern unter anderem mit finanziellen Spenden.
Ford
Beschäftigte unterstützen gemeinnützige Organisationen
Der Ford Motor Company kündigt ein Spenden-Programm an, das Beschäftgten und allen weiteren Interessierten die Möglichkeit gibt, gemeinnützige Organisationen in mehr als 20 Ländern bei der Bewältigung von Problemen mit dem Coronavirus zu unterstützen. Insgesamt werden Spenden in Höhe von einer Million US-Dollar angestrebt. Empfänger der Hilfsgelder sind Gruppen, die auf der ganzen Welt gegen die Pandemie kämpfen. In Europa werden Mittel zur Unterstützung gesammelt, die Organisationen in Deutschland, Italien, Rumänien, Spanien, der Türkei* und Großbritannien zugutekommen sollen.
In Europa kann die Ford-Belegschaft unter anderem das Rote Kreuz bei ihrer Arbeit unterstützen. Dessen Nothilfefonds soll wichtige Güter wie Lebensmittel, Toilettenartikel und Medikamente bereitstellen und Einkaufs-, Liefer- und Beratungsdienste für ältere Menschen und Quarantäneanbieter anbieten. In Italien unterstützt die Mission Bambini die Ausbildung von Kindern in Quarantäne, etwa durch die Planung und Installation von IT-Geräten in Lernzentren: Außerdem sollen Laptops, Tablets und Smartphones für Familien mit finanziellen Schwierigkeiten zur Verfügung gestellt werden. Auch in Rumänien, Spanien und Großbritannien laufen Projekte.
Ford Fund startet außerdem ein neues virtuelles Freiwilligenprojekt namens "Read and Record". Hierbei soll eine Video-Bibliothek erstellt werden, in der Ford-Beschäftigte freiwillig Kinderbücher vorlesen. Zielgruppe sind rund 1,3 Milliarden Kinder und Jugendliche, die weltweit von Schulschließungen betroffen sind.
Opel
50.000 Schutzmasken gespendet
Opel spendet Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen deutschlandweit rund 50.000 Schutzmasken. Allein 12.000 Schutzmasken übergibt der Autobauer dem GPR Klinikum in Rüsselsheim. „Ärzte und Pflegekräfte des GPR Klinikums widmen sich rund um die Uhr der Versorgung ihrer Patienten. Ihr unermüdlicher Einsatz ist eine herausragende Leistung, die unser aller Respekt und unsere Unterstützung verdient“, sagt Ralph Wangemann, Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor der Opel Automobile GmbH.
Wangemann betonte ebenfalls, dass das Unternehmen derzeit an der Umsetzung verstärkter Schutzvorschriften in allen Bereichen arbeite. Dies geschehe, um die Mitarbeiter zu schützen und die Voraussetzungen für die spätere Wiederaufnahme der Produktion zu schaffen.
PSA-Konzern
Medizinisches Gerät und Fahrzeuge
Der PSA-Konzern um die Marken Peugeot, Citroen, Opel und DS unterstützt diejenigen, die Tag für Tag arbeiten, um die Gesundheit anderer zu schützen, um Bedürftige zu betreuen oder um die Grundbedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. So hat der Konzern weltweit bereits mehr als 400.000 Schutzmasken an Krankenhäuser, Rettungsdienste und lokale Behörden gespendet. Gleichzeitig organisieren die werksärztlichen Dienste der Gruppe Spenden von medizinischen Geräten wie Defibrillatoren oder von Erste-Hilfe-Sets und Handschuhen an Krankenhäuser in den besonders schwer betroffenen Regionen Mailand, Madrid und Mulhouse.
Darüber hinaus hat die PSA-Mobilitätsmarke Free2Move Krankenhäusern und anderen Akteuren des Gesundheitswesens Fahrzeuge aus ihren Flotten in Paris, Madrid und Lissabon angeboten. Auch Werkstätten, Reparatur- und Warenverteilzentren setzen ihre Arbeit fort, um die sichere Mobilität derjenigen zu gewährleisten, die sie gerade jetzt dringend benötigen.
Audi
Fünf Millionen Euro Soforthilfe
Audi unterstützt medizinische und soziale Einrichtungen in seinen Heimatregionen und leistet humanitäre Hilfe auf nationaler und internationaler Ebene. Dafür stellt das Unternehmen fünf Millionen Euro Soforthilfe bereit. 600.000 Euro gingen bereits an die Kliniken Ingolstadt und Neckarsulm. Auch die internationalen Standorte des Audi-Konzerns unterstützen ihre Regionen, unter anderem mit medizinischer Ausrüstung. Audi Hungaria etwa wird dem Győrer Krankenhaus eine Geldspende zukommen lassen. Weitere Maßnahmen werden im Moment an allen Standorten konkret geplant.
In Ingolstadt organisiert Audi zudem ein klasiisches Konzert mit renommierten Künstlern, das am 14. April um 20:00 Uhr auf der Facebook-Seite @Audi.AG und auf dem YouTube-Kanal @Audi übertragen sowie auf Audi Mediakanal gestreamt wird. Unter dem Hashtag #AudiTogether will die Marke aktuell weltweit Haltung als Unternehmen zeigen.
Land Rover
Autos für Hilfsdienste
Land Rover hat das Projekt „Land Rover hilft helfen“ ins Leben gerufen und unterstützt Kliniken, Tafeln, Verbänden, Hilfsorganisationen und Initiativen mit Fahrzeugen. Das Unternehmen koordiniert den Bedarf an Fahrzeugen und die Dauer der Unterstützung und lässt die Fahrzeuge gereinigt und desinfiziert zum gewünschten Ort bringen. Gestartet wurde der Service mit Organisationen rund um Wülfrath, Nürburgring, Neuss und Kronberg. Geplant ist aber eine flächendeckende Unterstützung in ganz Deutschland.
Erster offizieller Partner ist die Tafel Niederberg bei Wülfrath, deren Land Rover mit zwei Fahrzeugen und auch mit Fahrern kostenfrei unterstützt. So werden Bedürftige zwei Mal wöchentlich mit Essen versorgt. Organisationen, Krankenhäuser oder Initiativen, die Fahrzeuge brauchen, können sich an die Hotline von Land Rover Experience unter (0 20 58) 77 80 988 wenden. Den Social Media Post finden Sie auf LinkedIn und auf Facebook.
Seat
Beatmunsgeräte aus Scheibenwischermotoren
Wo eigentlich der neue Seat Leon vom Band laufen soll, werden nun mechanisierte Beatmungshilfen gebaut. So will Seat das schwer getroffenen spanische Gesundheitssystems unterstützen. Seit Beginn der Coronavirus-Krise wurden bei Seat bereits mehrere Initiativen ins Leben gerufen, um mitzuhelfen, die Pandemie einzudämmen. Konkret ging es dabei um die Produktion von Materialien und Geräten, die von den Krankenhäusern stark nachgefragt werden – unter anderem eben Beatmungshilfen.
In Zusammenarbeit mit dem Prototypenspezialisten Protofy.XYZ entstand so in kürzester Zeit eine qualitativ hochwertige Beatmungshilfe, das OxyGEN. Diese innovative Lösung besteht aus mehr als 80 elektronischen und mechanischen Komponenten, darunter Zahnräder aus dem 3D-Drucker, Getriebewellen und ein umgebauter Scheibenwischermotor. Die strenge Qualitätskontrolle des fertigen Geräts umfasst auch eine Sterilisation mit UV-Licht. Mittlerweile hat die spanische grünes Licht für die Produktion gegeben, sodass täglich 300 Beatmungsgeräte gebaut werden können.
Signal Design
Schautzausrüstung gegen den Virus
Eiegntlich ist Signal Design für die Folierung von Fahrzeugen bekannt. Jetzt hat der Hersteller für Flotten- und Filialbeschriftung Signal Design seine Produktion umgestellt. „Wir haben als Schutzmaßnahmen gegen den Coronavirus zahlreiche neue Produkte entwickelt. Diese zielen in erster Linie zum Schutz all derer, die trotz der aktuellen Situation noch arbeiten, so wie die Werkstätten und Autohäuser“, berichtet Sebastian Kreuzer Vertriebsleiter bei Signal Design und Mitglied der Geschäftsleitung.
Das Angebot umfasst laut Signal Design Hygieneartikel wie Mundschutz und Desinfektionsmittel, aber auch Aufkleber und Schilder, die die Kundschaft zur Einhaltung des Sicherheitsabstands von 1,5 Metern anhalten. Ebenfalls im Sortiment: Plexiglasscheiben, die sich modular kombinieren lassen und so Längen von zwei bis zu mehreren Metern ermöglichen. So können Mitarbeiter und Kunden aktiv geschützt werden.
Michelin hilft Rettungskräften
Kostenloser Ersatz bei Reifenpanne
Reifenhersteller Michelin stellt für Fahrzeuge von Rettungsdiensten und Krankentransportern, die eine Reifenpanne haben, kostenlos Ersatzreifen zur Verfügung.
Fahrer eines Pannenfahrzeuges sollen sich bei der nächsten Euromaster-Filiale melden. Diese organisiert die Pannenhilfe entweder direkt in der eigenen Werkstatt oder über einen mobilen Pannendienst. Michelin will mit dieser zunächst auf 1.000 Reifen beschränkten Aktion die Arbeit der Rettungs- und Krankenfahrdienste im Kampf gegen das Coronavirus unterstützen.
Technisches Hilfswerk
Logistik für Bundesbehörden
Das THW übernimmt die Verteilung von zentral beschafften Schutzartikeln für die Organisationseinheiten des Bundes wie dem Auswärtigen Amt und der Bundespolizei. Für die fachgerechte Durchführung dieses Auftrags hat das THW zusätzlich zum bereits seit mehreren Wochen aktiven Krisenstab eine zentrale Koordinierungsinstanz Logistik (zKiL) eingerichtet. Die ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte sind dadurch in der Lage, kurzfristig Schutzartikel aus Zwischenlagern abzuholen. Diese werden dann zentral erfasst, kommissioniert und innerhalb der Bundesverwaltung versandt. Beim Transport kommen auch „zivile“ Spediteure zum Einsatz, mit denen das THW Rahmenverträge abgeschlossen hat.
In den vergangenen Tagen haben die Logistikkräfte laut THW bereits größere Pack- und Verteilaktionen durchgeführt. Das Technische Hilfswerk ist bundesweit mit mehr als 850 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Corona-Einsatz. Sie richten mobile Diagnosestellen ein, bauen Behelfskrankenhäuser auf, transportieren Proben und leuchten Kontrollstellen an den Grenzen aus. Außerdem unterstützen THW-Fachberater Krisenstäbe in ganz Deutschland.
Autozulieferer in Frankreich
Beatmungsgeräte statt Autos
PSA will zusammen mit einer Allianz französischer Technikunternehmen und Automobilzulieferer 10.000 Beatmungsgeräte bauen. Mit dabei sind Air Liquide, Schneider Elektric und Valeo. Besonders letzterer Konzern ist mit Air Liquide Medical Systems fest in der Herstellung medizinischer Spezialgeräte verankert.
Nach Angaben der PSA-Gruppe (Citroën, DS, Opel, Peugeot und Vauxhall) sind seit dem 22. März 2020 alle Ingenieure in Vollzeit beschäftigt um ihren Beitrag an der französischen Industrie-Task-Force zu leisten. Zudem stellt PSA Teile des Werks in Poissy zur Verfügung. Dort nach Konzernangaben eine Spezialwerkstatt mit 50 freiwilligen Mitarbeitern eingerichtet. Dort produziere PSA System relevante Komponenten, die im Anschluss an Air Liquide zur Montage und Endkontrolle am Industriestandort von Air Liquide Medical Systems in Antony geliefert werden.
Warehousing1
Lagerplatz für Corona-Helfer
Das auf die Online-Vermittlung von Lagerflächen spezialisierte Berliner Start-up Warehousing1 hat ein Corona Aid Program auf die Beine gestellt. Die Technologie-Plattform mit einem Netzwerk von mehr als 300 Partnerstandorten in ganz Deutschland wendet sich dabei an gemeinnützige Organisationen sowie an Firmen, die nachweislich gemeinnützige Projekte im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise umsetzen. Diese dürfen ihre Hilfsgüter auf bis zu 100 Europaletten für ein Monat kostenlos einlagern. Stichtag ist dabei der 1. Mai 2020.
Bei Waren, die beispielsweise temperiert gelagert werden müssen, besonders schwer sind, mehr Platz als eine Europalette benötigen oder auch bei Gefahrgut gebe es allerdings eine Einzelfallprüfung.
Versandhaus Alibaba
Beatmungsgeräte für Europa
Die Alibaba Foundation und die Jack Ma Foundation spenden nach eigenen Angaben mehr als zwei Millionen Masken sowie weitere medizinische Hilfsmittel, wie etwa Corona-Testkits, um Europas Kampf gegen COVID-19 zu unterstützen. Die ersten 800 Beatmungsgeräten sowie weiteres medizinisches Equipment sind aktuell auf dem Flughafen Lüttich in Belgien angekommen. Weitere Lieferungen sollen folgen.
Belgien, der europäische Partner der von Alibaba geführten elektronischen Welthandelsplattform (eWTP), spielt dabei eine wichtige Rolle bei dieser Hilfsaktion. Das Logistikzentrum des Flughafens Lüttich ermögliche die effiziente Verteilung der gespendeten medizinischen Güter nach Europa, heißt es seitens Alibaba.
Lebensmittelkonzern San Lucar
Obsttüten für Transportfahrer
Die SanLucar-Gruppe hat mit ihren Partnern, den landwirtschaftlichen Erzeugern Fresaflor, Llusar und Poveda eine Aktion ins Leben gerufen, um Lkw-Fahrern zu danken. Jeder erhält laut San Lucar an den Be- und Entladeplattformen in Spanien, Deutschland und Österreich ein Paket mit frischem Obst, Wasser und einem kleinen Geschenk.
"Wir bei SanLucar sind uns der Herausforderung bewusst, vor der die Transportunternehmen momentan stehen: lange Schlangen an den Grenzübergängen und Bars und Restaurants entlang der Strecke sind geschlossen. Dennoch machen sie weiter und wissen, wie essentiell ihre Arbeit ist“, sagt Stephan Rötzer, Gründer und Eigentümer der SanLucar-Gruppe. Es sei wichtig, sich vor allem jetzt gegenseitig zu unterstützen „in einer Situation, in der die gesamte Wertschöpfungskette im Lebensmittelsektor eine hervorragende Arbeit bei der Versorgung des Marktes mit so grundlegenden Gütern wie Obst und Gemüse leistet.“