Elektro-Strategie 2025 Mercedes elektrifiziert gesamte Modellpalette

Ola Källenius am Generation EQ Foto: Daimler AG

Bei Mercedes jagt ein Absatzrekord den nächsten. So viele Autos wie derzeit haben die Stuttgarter noch nie verkauft. Elektroautos spielen aber noch kaum eine Rolle. Zukünftig soll sich das ändern.

Elektroautos werden bei Mercedes bisher noch etwas stiefmütterlich behandelt. Jüngst wurde die elektrische B-Klasse ohne direkten Nachfolger eingestellt, derzeit gibt es nur den Smart in allen Karosserievarianten mit Elektroantrieb. Lange standen den hohen Kosten für batterieelektrische Fahrzeuge niedrige Stückzahlen entgegen: Der Verkauf lohnt sich schlicht noch nicht.

Dennoch will Mercedes in Zukunft eine führende Rolle bei elektrischen Antrieben einnehmen. Auf einer Podiumsdiskussion der IHK in Stuttgart erläuterte Entwicklungsvorstand Ola Källenius die Zukunftsstrategie von Mercedes. „Bis 2025 werden 15 bis 25 Prozent unserer verkauften Fahrzeuge batterieelektrisch sein“, sagt Källenius. Vier Jahre betrage der übliche Entwicklungszyklus für komplett neue Fahrzeuge beim Daimler-Konzern. Im Frühjahr 2015 diskutierte Mercedes im Führungskreis, wann der Markt zugunsten von Elektroautos kippen könnte und zweistellige Marktanteile für die neue Technologie möglich sein könnten.

Im ersten Halbjahr 2019 soll es nach Meinung der Mercedes-Strategen soweit sein. Dann kommt mit dem EQC das erste elektrische SUV mit einer Reichweite um 500 Kilometer. Auch die Plug-in Hybride sollen in den nächsten drei Jahren mit 80 bis 100 Kilometern praxistauglicher werden. Zusätzlich wird die mit der S-Klasse begonnene 48-Volt-Hybridisierung auf alle Modellreihen ausgeweitet. Trotz all dieser Bemühungen sieht Källenius den Verbrennungsmotor in näherer Zukunft nicht bedroht: Wachse Mercedes in der gleichen Geschwindigkeit weiter wie derzeit, würden trotz neuer Elektroautos 2025 sogar mehr Autos mit Verbrennungsmotor verkauft als heute. Zudem blieben auch zukünftig traditionelle Auto-Tugenden sehr wichtig. Design, Komfort, Sicherheit und natürlich Konnektivität würden im anspruchsvollen Konkurrenzumfeld weiterhin wichtig bleiben.