Mobilitätsmanagement Trelleborg Effizient arbeiten, Umwelt schonen

Ladestation, Ladestecker, Ladekabel Foto: Thomas Küppers

Ein vielschichtiges Mobilitätskonzept des Dichtungsspezialisten Trelleborg Sealing Solutions gibt den Mitarbeitern mehr Flexibi­lität bei Dienstreisen und Fahrten zum Arbeitsplatz.

Die Coronapandemie hat die Geschäftswelt massiv verändert. Homeoffice und Smart Work sind die Gebote der Stunde. Die Energiekrise mit allen daraus resultierenden Einsparzwängen wird die Entwicklung hin zu immer ausdifferenzierteren Arbeits- und damit auch Mobilitätsformen weiter beflügeln.

Gut, wenn Unternehmen die Weichen für die Zukunft in zentralen Punkten schon rechtzeitig gestellt haben. So wie Trelleborg Sealing Solutions in Stuttgart. Bereits der Umzug 2018 vom alten Firmengebäude ins 1,5 Kilometer entfernte neue Inno­vation Center bedeutete einen wichtigen Schritt hin zu mehr Energieeffizienz. Vor allem aber legte das Unternehmen auch gleich ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement auf, das bis heute konsequent weiterentwickelt wird. Und das im Sinne des Unternehmens wie auch zum Vorteil der Mitarbeitenden.

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"Unser Anspruch ist es, in Zeiten sich verändernder Arbeits- und Lebenswelten unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation für jede Aufgabe die richtige Umgebung zu schaffen und dabei für größtmögliche Flexibilität zu sorgen", sagt Paula Donath, Direktorin Human Resources bei Trelleborg Sealing Solutions. Eine der obersten Prämissen lautet, dass die Mitarbeitenden ihre Arbeitszeit so effi­zient wie möglich nutzen und so wenig Zeit wie möglich im Stau stehen sollen. Dabei ist Letzteres im Großraum Stuttgart fast ein Ding der Unmöglichkeit. Daher werden schon seit Jahren die Kollegen gefördert, die mit öffentlichen Verkehrsmitten, dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit kommen. ÖPNV-Tickets finanziert das Unternehmen zu 100 Prozent, Radler und Fußgänger bekommen für jeden Pendlertag eine entfernungsabhängige Pauschale, die sie frei verwenden können. 30 Cent pro Kilometer, maximal 12 Euro pro Tag können da zusammenkommen. Alternativ wird von zu Hause aus gearbeitet, denn die IT-Kommunikation im Innovation Center ermöglicht bereits seit Mitte März 2020 zu 100 Prozent mobiles Arbeiten.

Foto: Thomas Küppers
"Unsere Mitarbeitenden wissen die von uns gebotene Flexibilität und Variabilität sehr zu schätzen." Paula Donath, Direktorin Human Resources bei Trelleborg

E-Mobilität ist auch bei Trelleborg die Zukunft

Anfang 2021 startete der Trelleborg-Konzern außerdem die Initiative "50 by 25", um die CO2-Emissionen im Verhältnis zum Umsatz bis zum Jahr 2025 zu halbieren. Bis spätestens 2035 will der Konzern emis­sionsfrei sein. Wesentlicher Bestandteil des Programms sind Elektroautos samt Ladeinfrastruktur. Die passende Ladelösung liefert Charge Big, eine Tochter­gesellschaft der Mahle-Gruppe. Sie installierte im Herbst 2021 im Parkhaus von Trelleborg Sealing Solutions 108 Ladestationen. Alle Ladepunkte werden zu 100 Prozent mit Ökostrom aus Wasserkraft versorgt. Für größtmögliche Effizienz soll ein dynamisches Lastmanagement sorgen, das den verfügbaren Strom auf Elektrofahrzeuge und andere Stromverbraucher verteilt. So wird zudem verhindert, dass möglicherweise in anderen Firmenbereichen die Lichter ausgehen, wenn alle Säulen belegt sind. Die rund 520 Mitarbeitenden am Stuttgarter Standort und die Gäste des Unternehmens können kostenlos laden. Zudem bestehen zur Nutzung der Parkflächen Kooperationen mit umliegenden Organisationen.

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Stichwort Elektromobilität: Aktuell sind über 70 Mitarbeiter vollelektrisch oder mit Hybridantrieb unterwegs. Peu à peu soll die Firmenflotte komplett auf ­Elektroautos umgestellt werden, neue Leasingverträge gibt es nur noch für E-Fahrzeuge. Alphabet analysiert als externer Dienstleister fürs Fuhrparkmanagement zusammen mit der Fuhrparkleitung regelmäßig das Fahrverhalten der Mitarbeiter. So sollen sie für ein möglichst verbrauchsarmes und die Reichweite verlängerndes Fahren sensibilisiert werden.

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Zusätzlich tauschen sich die Fachabteilungen regel­mäßig mit Charge Big aus, um die Ladevorgänge zu optimieren. "Unsere Mitarbeitenden wissen die von uns gebotene Flexibilität und Variabilität sehr zu schätzen", freut sich Paula Donath und verweist auf die geringe Fluktuation in der Belegschaft. Intelligentes Mobilitätsmanagement erhöht eben die Attraktivität eines Unternehmens deutlich.