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Premium-SUV Fünf Alternativen

Genesis GV70 2021 Foto: Genesis

Vor allem im Premiumbereich liegen die deutschen SUV in der Gunst betuchter Dienstwagenfahrer weit vorne. Dabei gibt es aktuell viele spannende Alternativen.

Wer sich ein neues Premium-SUV zulegen will, wird wohl vor allem bei Mercedes, Audi, Porsche und BMW nach passenden Angeboten suchen. Doch mittlerweile tummeln sich auf dem deutschen Automarkt reichlich spannende Alternativen, die einiges anders oder auch besser machen, nach außen hin Eindruck schinden, mit Komfort verwöhnen und zum Teil auch noch preislich attraktiv sind. Hier fünf Premium-SUV, die es eigentlich verdient hätten, dass man sie auf deutschen Straßen häufiger zu Gesicht bekommt.

Genesis GV70

Eine in Deutschland recht junge Marke ist der Hyundai-Ableger Genesis, mit dem sich die Koreaner klar gegen die deutschen Premiumhersteller positioniert haben. Eine Alternative zu Q5 und X3 ist zum Beispiel der GV70, bei dem es sich um ein schmuckes sowie mit 4,72 Meter fast noch kompaktes Nobel-SUV handelt. Äußerlich kommt der Genesis modern daher, setzt zugleich aber auf klassische Eleganz mit ausgewogenen Proportionen und reichlich Chromschmuck, was ihm im Zusammenspiel mit dunkelgrüner Lackierung eine gewisse Noblesse fast nach britischer Art verleiht.

Innen verwöhnt der GV70 mit Platz, feiner Lederlandschaft und haptisch wie optisch reizvollen Bedienelementen. Zugleich ist er digital eingerichtet und vernetzt und mit automatisierten Fahrfunktionen gerüstet. Zur Wahl stehen ein Diesel und ein Benziner mit 201 PS bzw. 304 PS in Kombination mit 8-Gang-Automatik sowie wahlweise Hinterrad- oder Allradantrieb. Wem ein souveräner Verbrenner nicht mehr zeitgemäß erscheint, kann den GV70 alternativ mit reinem E-Antrieb bekommen, der 490 PS leistet, in 4,1 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und rund 450 Kilometer Reichweite bietet. Egal in welcher Antriebsvariante verwöhnt das Fahrwerk GV70 mit sanftem Komfort und Agilität. Los geht’s bei 41.429 Euro (alle Preise netto) mit dem Diesel, der Electrified startet bei 58.470 Euro.

Jaguar F-Pace P400e 2023 Foto: Jaguar Land Rover
Der Jaguar F-Pace ist 4,73 Meter lang.

Jaguar F-Pace

Der klassische Schick des GV70 hätte vielleicht auch einem SUV-Modell von Jaguar gutgestanden. Doch der einstige Chefdesigner Ian Cullum führte Jaguar in den Nuller- und 10er-Jahren aus der Retro-Falle in die Moderne. Die neue Stilrichtung prägt unter anderem die Blechhaut des seit 2016 produzierten F-Pace, der mit 4,73 Meter Länge dem Format des Genesis entspricht. Innen präsentiert sich der F-Pace, wie man es von einem modernen Jaguar erwarten sollte: Es gibt edle Hölzer, wertig anmutendes Leder sowie einen adrett gestalteten 11,4-Zoll- Touchscreen, der von Apple CarPlay bis WLAN-Hotspot alle erdenklichen Features beherrscht. Gleich sieben Antriebsvarianten – drei Diesel und vier Benziner – stehen für den Briten zur Wahl. Deren Leistungsspektrum reicht von 163 PS bis 550 PS. Speziell der P400e kann sogar teilelektrisch fahren. Grundsätzlich gibt sich der stets allradgetriebene F-Pace agil und lustbetont, was die SVR-Version mit Fünfliter-V8 auf eine imposante Spitze treibt. Letzteres trifft auch auf den Preis zu, denn während die Einstiegsversion D165 AWD 55.210 Euro kostet, sind es im Fall des SVR 95.630 Euro.

Lexus NX PHEV 2022 Foto: Lexus
Der NX kann Dooring-Unfälle mit Radfahrer verhindern, da die Türöffnung am Totwinkel-Warner gekoppelt ist und das Entriegeln der Tür verhindert wird, sollte sich ein Radfahrer von hinten nähern.

Lexus NX

Seit fast schon 10 Jahren versucht Lexus mit seinem NX potenzielle Käufer von Q5 und GLC abspenstig zu machen. Dabei setzen die Japaner auf ein progressives Styling, Hybridantrieb und kokonartigen Innenraumkomfort. In seiner 2021 gestarteten Neuauflage kommt der NX äußerlich gefälliger daher, wenngleich wie zuvor ein dominanter Diabolo-Kühlergrill und ein expressives Sickenspiel das Äußere prägen. Den Premium-Anspruch der Marke unterstreichen die vielen wertigen Materialien, die Schicht um Schicht im Inneren eingezogen wurden. Der Japaner leistet sich weder optische noch haptische Schwachstellen. Dank hervorragender Dämmung auch keine akustischen. Ein wenig speziell sind die wahlweise 244 PS oder 309 PS starken Vollhybridantriebe, die Effizienz statt Performance in den Vordergrund stellen. Wer trotz durchaus souveräner Leistung lieber entspannt unterwegs ist, wird diese Technik mögen und außerdem noch moderate Verbrauchswerte ernten. Ebenfalls vorbildlich ist die Sicherheitsausstattung. Der NX kann Dooring-Unfälle mit Radfahrer verhindern, da die Türöffnung am Totwinkel-Warner gekoppelt ist und das Entriegeln der Tür verhindert wird, sollte sich ein Radfahrer von hinten nähern. Die Preise starten bei 42.689 Euro.

Cadillac XT4 2023 Foto: Cadillac
Mit seiner scharf geschnittenen Schneepflug-Front und den sensenförmigen Leuchten sticht der wahlweise mit Front- oder Allradantrieb erhältliche Cadillac XT4 aus der Masse hervor.

Cadillac XT4

Wer an Cadillac denkt, denkt meist an barock-plüschige Straßenkreuzer oder obszön große Macho-SUV. Doch es geht auch vergleichsweise kompakt, wie das aktuell einzige in Deutschland verfügbare Modell der Amis, der rund 4,60 Meter lange XT4, beweist. Mit seiner scharf geschnittenen Schneepflug-Front und den sensenförmigen Leuchten sticht der wahlweise mit Front- oder Allradantrieb erhältliche Fünftürer aus der Masse hervor. Innen gibt es ein wertiges Ambiente mit Chrom und Leder. Kleine Bildschirme, viele Tasten und Analoginstrumente wirken hingegen schon leicht altbacken. Bei den Antrieben stehen der Diesel 350D mit 174 PS oder der Benziner 350T mit 230 PS zur Wahl. Beide Vierzylinder sind mit einer 9-Gang-Automatik verbandelt, der Benziner außerdem mit Allradantrieb, welcher beim Diesel optional ist. Das Fahrwerk wirkt europäischer als man es von einem Amerikaner erwarten würde, fällt es doch wie auch die Lenkung durchaus verbindlich und straff aus. Interessant macht den XT4 außerdem sein Preis, der beim Allradbenziner bei 33.866 Euro startet.

Wey Coffee 01 Foto: IAA Mobility
Der Wey Coffee 01 punktet mit einer zeitgemäßen Premium-Optik und umfangreicher Ausstattung.

Wey Coffee 01

So richtig ist Wey, eine Premium-Marke des chinesischen Autokonzerns Great Wall, der Deutschlandstart noch nicht geglückt. Immerhin die Emil Frey Garage in Stuttgart bietet aktuell den 4,69 Meter langen Coffee 02 an. Der punktet mit einer zeitgemäßen Premium-Optik und umfangreicher Ausstattung, die nur wenige Wünsche offenlässt.

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Viel Platz innen, riesige Displays, schöne Materialien und Oberflächen verwöhnen die Gäste. Auch die PHEV-Antriebe mit wahlweise 367 PS oder 442 PS stehen gut im Futter. Beide Versionen können bis 230 km/h schnell fahren oder alternativ 124 beziehungsweise 146 Kilometer weit emissionsfrei stromern. Bei Preisen von rund 43.700 und 47.000 Euro gibt es jedenfalls verblüffend viel Technik, Leistung und Premium fürs Geld.