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Seat Leon X-Perience Spanier bringen kompakten Offroad-Kombi

Foto: Seat

Auf das erste Kompakt-SUV von Seat müssen Autokäufer noch warten. Mit der Schlechtwege-Variante des Leon gibt es aber bald zumindest schon mal eine Alternative.

Seat ergänzt seine Kompaktauto-Familie im Herbst um einen modischen Offroad-Kombi. Der neue Leon X-Perience gibt sich nicht nur optisch kernig, sondern wartet auch mit serienmäßigem Allradantrieb auf. Die Premiere erfolgt auf dem Pariser Salon, die Markteinführung ist für den Oktober angesetzt.

Beim Design geht Seat den klassischen Weg, wie man ihn auch von den Cross-Modellen der Schwestermarke VW kennt. Für einen robusten Auftritt sorgen also vor allem spezielle Karosserie-Anbauteile, etwa Schutzplanken an den Schwellern und Radhäusern oder ein modifizierter Heckstoßfänger mit angedeutetem Unterfahrschutz im Alu-Look. Zudem wurde die Karosserie einige Millimeter höher gelegt. Anders als bei den meisten VW-Cross-Modellen bleibt es dabei aber nicht: Dank eines serienmäßigen Allradantriebs dürfte der Leon zumindest in leichtem Gelände seinem Aussehen gerecht werden.

Allrad serienmäßig an Bord

Die 4x4-Technik nimmt der Spanier aus dem Konzernregal. Im Normalfall treibt sie lediglich die Vorderräder an, erst bei schwindender Traktion schaltet sich über eine Haldexkupplung automatisch die Hinterachse dazu. Für den Antrieb stehen vier Motoren zur Wahl. Basis-Triebwerk ist ein 81 kW/110 PS starker 1,6-Liter-Diesel, darüber rangiert ein Zweiliter-Selbstzünder mit 110 kW/150 PS oder 135 kW/184 PS. Einziger Benziner ist der 132 kW/180 PS starke 1,8-Liter-Turbo. Die beiden stärksten Triebwerke sind serienmäßig an ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt, in den anderen Fällen übernimmt ein manuelles Sechsganggetriebe die Übersetzungsarbeit.

In Sachen Ausstattungsumfang macht Seat bislang nur wenige Angaben. Immer an Bord sind unter anderem elektronische Differenzialsperren an beiden Achsen und die aus dem Golf bekannte Multikollisionsbremse, die das Auto nach einem Aufprall selbsttätig zum Stillstand bringen und so Folgecrashs verhindern soll. Auf der Optionsliste finden sich unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer und ein Sound-System.

Nur wenig Vergleichbares auf dem Markt

Preise sind noch nicht bekannt. Der vergleichbare VW Golf Variant Bluemotion mit Allradantrieb startet bei rund 21.000 Euro netto, muss aber ohne Offroad-Optik auskommen. Die Orientierung an direkten Wettbewerbern fällt schwer – es gibt sie in dieser Klasse nicht. Im zumindest weiteren Konkurrenzumfeld finden sich Kompakt-SUV wie der VW Tiguan, kompakte Crossover wie die Allradvarianten des Nissan Qashqai sowie die zahlreichen Mittelklasse-Kombis im Offroad-Kleid, etwa der Opel Insignia Country Tourer.

In der jüngeren Seat-Geschichte ist der Leon X-Perience bereits das zweite kompakte Allradmodell nach dem Altea Freetrack, der auf der Vorgängergeneration des Leon basierte. Bald könnte ein drittes Modell hinzukommen, denn die Spanier denken bereits seit längerem über ein klassisches Kompakt-SUV auf Leon-Basis nach.