Assistenzsysteme Frauen bestellen weniger elektronische Helfer

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Fahren Frauen einfach besser? Oder warum sonst ordern sie weniger sicherheitsrelevante Fahrer-Assistenzsysteme als Männer?

Frauen eilt der Ruf voraus, sie seien die besseren Autofahrer. Unfallstatistiken aus Deutschland belegen: Frauen suchen Sicherheit, meiden das Risiko und verursachen seltener als Männer Unfälle. Angesichts dieser Tatsache mag es erstaunen, dass laut einer Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) Frauen seltener als Männer Autos mit Fahrassistenzsystemen kaufen.

Fahrassistenzsysteme erlebten in den vergangenen Jahren einen großen Boom. Tot-Winkel-Warner oder vorausschauende Notbremsassistenten haben unsere Autos noch sicherer gemacht. Mittlerweile bieten fast alle Hersteller über alle Fahrzeugklassen hinweg die schlauen Helferlein. Laut DVR soll bereits gut ein Viertel aller Neufahrzeuge über ein oder mehrere Fahrerassistenzsysteme (FAS) verfügen.

Geht es um die Kaufentscheidung, hat die Umfrage des DVR allerdings eine deutlich höhere Bereitschaft bei Männern gemessen, diese der Sicherheit zuträglichen Helferlein zu kaufen. Demnach kommen Frauen beim FAS-Anteil auf nur 22 Prozent, Männer hingegen auf 30. Geht es um die Kombination von mehreren Assistenzsystemen, fällt der Unterschied noch drastischer aus: 16 Prozent der Männer setzen auf die Unterstützung mehrerer FAS, bei den Frauen sind es nur sieben Prozent.

Ein anderes Bild ergibt sich laut DVR allerdings bei den Parkassistenten. Diese sind bei Männern und Frauen nahezu gleich beliebt. Bei den Frauen setzen 15 Prozent auf Parkassistenten, bei Männern sind es 14 Prozent.

Die Ergebnisse entstammen einer Umfrage, die im Rahmen der Kampagne "bester beifahrer" des DVR durchgeführt wurde. Diese Kampagne hat unter anderem das Ziel, sich für mehr Sicherheit auf den Straßen durch den Einsatz von FAS einzusetzen.