BASt veröffentlicht Unfallzahlen für 2023 Mehr Autos aber weniger Tote und Schwerverletzte

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Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) legt Prognose zur Entwicklung von Unfallzahlen und Jahresfahrleistungen für das Jahr 2023 vor. Demnach gibt es weniger Tote und Schwerverletzte. Doch es gibt auch negative Entwicklungen.

Die aktuelle Prognose zur Entwicklung von Unfallzahlen und Jahresfahrleistungen für das Jahr 2023 der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) liegt vor. Obwohl Fahrleistungen und Kraftfahrzeug-Bestandszahlen gestiegen sind, wurden demnach weniger Menschen als im Vorjahr im Straßenverkehr schwer verletzt oder getötet. Ein deutlicher Rückgang sei bei getöteten Radfahrern zu beobachten. Die Anzahl der Unfälle insgesamt habe allerdings wiederholt zugenommen – bleibe aber weiterhin unter dem Vor-Pandemie-Niveau, so die BASt.

Verkehr aus Autobahnen nimmt zu

Nach vorläufigen Schätzungen steigt die Gesamtfahrleistung für das Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um voraussichtlich 2,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahreswert verändert sich damit die Gesamtfahrleistung von etwa 711 Milliarden auf voraussichtlich 726 Milliarden Kfz-Kilometer. Auf den Autobahnen legte der Verkehr im Schnitt sogar um 4,5 Prozent zu.

Etwas weniger Verkehrstote als noch 2022

Die Anzahl der Verkehrstoten in Deutschland werde 2023 nach dem Anstieg im Vorjahr wieder leicht sinken – um etwa 1 Prozent – und bei etwa 2.760 Getöteten liegen. Abgesehen von den beiden durch die Covid-19 Pandemie maßgeblich beeinflussten Jahren 2020 und 2021 ist das laut der BASt der niedrigste Wert seit Einführung der Statistik. Auch bei den Schwerverletzten werde die Zahl leicht unter Vorjahr liegen.

Mehr Unfälle sowie mehr Leichtverletzte

Laut BASt ist die Zahl der Unfälle unabhängig von der Straßenart gestiegen. Das deutlichste Plus sei jedoch mit 4,5 Prozent auf Bundesautobahnen zu verzeichnen. Bei den polizeilich erfassten Unfälle in Deutschland kommt es zu einer Zunahme um etwa 5 Prozent auf mehr als 2,5 Millionen Unfälle. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden steigt dabei auf etwa 294.000 an. Dabei wurden mehr als 370.000 Personen verletzt – rund 8.000 mehr als im Vorjahr. Dieses Plus resultiere dabei aber allein aus einem Anstieg bei den Leichtverletzten.

Weniger Fahrradfahrer getötet – aber auf hohem Niveau

Den deutlichsten Rückgang gibt es bei den Fahrradfahrern. Diese sind allerdings die einzigen Verkehrsteilnehmer, bei denen der Wert über dem Niveau von vor der Covid19-Pandemie liegt. 450 Getötete weist die Statistik an dieser Stelle aus. Das ist trotz des Rückgangs nach 2022 der zweithöchste Wert seit 2009.