CarSharing Flexible Mitarbeiter-Mobilität

Cambio CarSharing 2024 Foto: Cambio

Immer mehr Firmen setzen auf CarSharing um flexibler zu agieren. Doch wie lässt sich dieser Ansatz implementieren und worauf sollten Mobilitätsverantwortliche achten? Das klärt Norbert Jagemann, Geschäftsführer der cambio-Gruppe.

Arbeitgeber sind auf die Mobilität ihrer Mitarbeitenden angewiesen. Oft bieten Unternehmen ihren Mitarbeitenden die Nutzung verschiedener Mobilitätsangebote auch zusätzlich als Benefit an. Die Integration von CarSharing in das betriebliche Mobilitätsmanagement ist für beide Bedürfnisse eine bewährte Lösung. CarSharing bindet ähnlich wie Leasing kein Kapital, bietet jedoch entscheidende Vorteile: Eine gesamte Flotte steht zur Verfügung und kann in wenigen Augenblicken gebucht werden. Zudem entfällt der Aufwand für Wartung und Pflege der Fahrzeuge, da der CarSharing-Anbieter Inspektionen, Reinigungen und Reparaturen übernimmt. Der Fahrtpreis setzt sich nur aus Kosten pro Zeit und gefahrenen Kilometern zusammen. Es fallen keine Extrakosten für Versicherung, Sprit, Strom oder Reinigung an. Anfang 2024 nutzten laut Bundesverband CarSharing bereits 5,5 Millionen Menschen in Deutschland CarSharing und die Zahl steigt stetig.

Was bedeutet CarSharing für Unternehmen?

Das Unternehmen wird CarSharing-Kunde und meldet seine Mitarbeitenden als Fahrer*innen an. Diese können die Fahrzeuge dann einfach per App buchen, öffnen und nutzen. Unternehmen haben dabei stets die volle Kontrolle und können Buchungen einsehen und verwalten. In der Abrechnung werden alle Fahrten detailliert nach Personen und gefahrenen Strecken datenschutzkonform aufgeschlüsselt. Dabei sind Firmen nicht durch Kapitalbindung oder lange Vertragslaufzeiten gebunden, sondern zahlen nur für die tatsächlichen Fahrten. Wird kein Auto benötigt, entstehen auch keine Kosten. CarSharing kann auch ergänzend zum eigenen Fuhrpark genutzt werden, um Bedarfsspitzen auszugleichen.

Cambio CarSharing 2024 Foto: Cambio
Norbert Jagemann ist Geschäftsführer der cambio-Gruppe. cambio CarSharing bietet seit 1990 stationsbasiertes CarSharing und ist mittlerweile in über 40 deutschen Städten vertreten. Mit bundesweit mehr als 130.000 Kund*innen ist cambio einer der größten CarSharing-Anbieter in Deutschland. Die Flotte besteht aus über 2.500 Fahrzeugen, die stunden-, tages- oder wochenweise gemietet werden können. Mehr Informationen finden Sie unter cambio-CarSharing.de/unternehmen.

Was müssen Mobilitätsverantwortliche beachten?

Einer der größten Vorteile von CarSharing liegt in dem reduzierten Arbeitsaufwand für Fuhrparkverantwortliche, denn der CarSharing-Anbieter übernimmt komplett den Betrieb der Fahrzeuge. So entfällt der Aufwand für die Verwaltung von Buchungen, Schlüsselausgabe, TÜV und Werkstattterminen. Im betrieblichen Mobilitätsmanagement gilt es dann nur noch, den Überblick über die gemeldeten Fahrer*innen zu behalten und Rechnungen zu überprüfen. Wichtig ist auch, dass Mobilitätsverantwortliche potenzielle interne Vorgaben beachten.

Cambio CarSharing 2024 Foto: Cambio

Warum wird CarSharing immer erfolgreicher?

Der Erfolg von CarSharing ist zu einem großen Teil schlicht auf die Kosten zurückzuführen. Bis zu einer jährlichen Fahrleistung von 14.000 Kilometern ist CarSharing nach einer aktuellen Berechnung des Bundesverbands CarSharing günstiger als ein privater Pkw. Im Vergleich zum Dienstwagen liegt der Break-Even-Point sogar deutlich höher, denn die eingesparte Arbeitszeit bedeutet zusätzlich geringere Personalkosten. Auch wird CarSharing immer nutzungsfreundlicher: Registrierung und Führerscheinkontrolle erfolgen online und die Fahrzeuge können bequem per App geöffnet und geschlossen werden. Die Schlüsselrückgabe entfällt, denn der Schlüssel befindet sich im Fahrzeug. Durch CarSharing werden Ressourcen und CO2 gespart, was im Zuge von Nachhaltigkeitsbestrebungen immer wichtiger wird. cambio CarSharing beispielsweise gibt im Fahrtenarchiv für jede gefahrene Strecke detaillierte CO2-Werte an.

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Was bewegt Mitarbeitende zum Umsteigen auf CarSharing?

Für Mitarbeitende ist vor allem die Verlässlichkeit von CarSharing attraktiv: Während ein Dienstwagen zum gewünschten Zeitpunkt auch einmal durch Kolleg*innen besetzt sein kann, gibt es beim CarSharing in der Regel eine Alternative. Fällt ein Auto einmal aus, wird die Buchung auf ein freies Auto umgelegt – und das bemerkt man als Fahrer*in nicht einmal. Außerdem kann man auf das gesamte CarSharing-Netz zurückgreifen. Man muss nicht zwingend zum Firmengelände, um den Wagen abzuholen, sondern kann stattdessen ein Fahrzeug an einer CarSharing-Station am Wohnort oder in einer anderen Stadt buchen. Viele Anbieter bieten neben günstigen Firmenkonditionen auch Vergünstigungen für die private Nutzung. Wer beruflich CarSharing nutzt, kann auch privat auf eigene Rechnung zu sehr günstigen Konditionen fahren. Ein weiterer Vorteil: Anders als bei der privaten Nutzung von Firmenfahrzeugen entstehen bei CarSharing keine steuerwerten Vorteile, was die Buchhaltung entlastet.

Links zum Bundesverband CarSharing:

Marktentwicklung 2023:
https://carsharing.de/carsharing-wachstum-beschleunigt-sich