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Elektroantrieb Keine idealen Bedingungen

smart electric drive Foto: smart

In zwanzig Jahren wird ein großer Teil der neu zugelassenen Fahrzeuge von einem Elektromotor angetrieben werden. Davon geht Daimler-Chef Dieter Zetsche aus. Allerdings sei noch nicht klar, wie die dafür nötige Energie gespeichert werde, ob in Akkus oder in Form von Wasserstoff.

In einem Interview mit Spiegel-Online sagte Zetsche: "In 20 Jahren werden so viele Autos auf dieser Erde fahren, dass sie garantiert nicht mehr nur mit fossilen Brennstoffen betrieben werden können. Schlicht, weil die Vorräte nicht reichen."

Der Daimler-Chef sieht die Situation der Automobilindustrie vergleichbar mit der um das Jahr 1900. Auch damals sei nicht klar gewesen, in welche Richtung sich die Mobilität entwickeln würde. Heutige Elektroautos seien Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor im Nutzen noch unterlegen und das bei höheren Kosten und begrenztem ökologischen Nutzen. Um die Attraktivität von E-Mobilen zu erhöhen, bedürfe es zusätzlicher Anreize, wie beispielsweise kostenloser Parkplätze in Innenstädten oder speziellen Fahrspuren für E-Mobile. Derzeit seien die Rahmenbedingungen für elektrische Mobilität in Deutschland nicht ideal.

Die Daimler-Tochter Smart stellt gerade ihr erstes rein batterieelektrisch betriebenes Fahrzeug vor. Das zweisitzige E-Auto wird von einem 55 kW/75 PS starken Elektromotor angetrieben und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h. Ein 17,6 kWh großer Lithium-Ionen-Akku soll für einen Reichweite von bis zu 140 Kilometern sorgen. Geladen wird innerhalb von acht Stunden an der Steckdose, in nur einer Stunde geht es mit einer kostenpflichtigen Wand-Box für die Garage. Glatte 19.000 Euro stellt Smart für das Fahrzeug ohne Batterie in Rechnung. Diese muss dann zu Preisen ab rund 70 Euro im Monat gemietet werden. Inklusive Batterie kostet der E-Smart 24.000 Euro. Ein vergleichbarer Smart mit Verbrennungsmotor ist rund 10.000 Euro günstiger.