Fahrbericht Mercedes E-Sprinter Reichweite wächst deutlich

Mercedes e-Sprinter 2024 Foto: Mercedes 7 Bilder

Mercedes bringt ein Update des elektrifizierten Sprinters. Die gute Nachricht fürs Gewerbe: Die Reichweite steigt deutlich. Ein namhaftes Logistikunternehmen soll zu den ersten Bestellern gehören.

Mercedes bringt ein Update des elektrifizierten Sprinters. Bei der zweiten Generation wandert der Antrieb nach hinten und die Reichweite wächst deutlich. Die Preise starten jenseits von 58.800 Euro (alle Preise netto).

Zwei Karosserieformen und -längen

Mercedes teilt den eSprinter in drei Module ein. Im vorderen Teil, der mit allen Fahrzeugvarianten kombinierbar ist, sitzen sämtliche Hochvoltkomponenten. Das Mittelmodul beherbergt im Unterboden die Batterie, im Heckmodul sitzt der Elektromotor. Das Angebot umfasst zwei Karosserieformen und -längen, zwei Leistungsstufen, sowie drei Batteriegrößen. Premiere feiert ab Sommer auch eine Version mit offener Pritsche, bei der zum Beispiel Wohnmobilhersteller ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.

Mercedes e-Sprinter 2024 Foto: Mercedes
Serienmäßig an Bord ist immer das aktuelle, aus Mercedes-Pkws bekannte Multifunktionslenkrad, einige kluge Assistenten sowie die neueste Version des Multimedia-Systems MBUX.

Ladevolumen bis zu 14 Kubikmeter

Das maximale Ladevolumen des langen Hochdach-Kastenwagens beträgt 14 Kubikmeter, bei einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 4,25 Tonnen zu fahren mit einem ganz normalen Pkw-Führerschein. Eine neue EU-Richtlinie, die das Mehrgewicht der elektrischen Transporter berücksichtigt, macht es möglich. Interessant nicht nur für Kommunen ist die maximale Anhängelast von bis zu zwei Tonnen. Sie erlaubt es, zusätzliches Gerät an den Haken zu nehmen.

Batteriegrößen zwischen 56, 81 und 113 kWh

An der Hinterachse vom eSprinter sitzt ein neuer, gemeinsam mit ZF entwickelter Permanentmagnet-Synchronmotor, erhältlich mit 136 PS oder 200 PS und mit bis zu 400 Newtonmeter Drehmoment. Die Batteriegrößen variieren zwischen 56, 81 und 113 kWh. Bei den Batteriezellen haben sich die Schwaben für eine Lithium-Eisenphosphat-Variante entschieden. Dank On-Board-Lader lassen sich die Akkus an Schnellladestationen mit bis 115 kW auftanken. Die kleinste Version braucht etwa 28 Minuten, um sich von 10 auf 80 Prozent zu erfrischen, der große 113 kWh-Akku benötigt dafür rund 42 Minuten. Nach WLTP-Messung ist dann eine maximale Reichweite von 440 Kilometern möglich, wer sich meistens im urbanen Bereich aufhält, kann auch über 500 Kilometer mit einer Ladung schaffen, sagt Mercedes.

Mercedes e-Sprinter 2024 Foto: Mercedes
Interessant nicht nur für Kommunen ist zudem die maximale Anhängelast von bis zu zwei Tonnen.

Leasing für Gewerbekunden startet bei 580 Euro

Die Preisliste des elektrischen Flaggschiffs beginnt mit der 56 kWh Batterie bei 59.990 Euro, mit großem Akku geht es bei rund 88.000 Euro los. Die Leasingrate für die Einstiegsversion liegt bei 580 Euro (48 Monate, 80.000 Kilometer). Eine Option, die laut Mercedes etwa 80 Prozent der Gewerbekunden wählen. Die ersten vier Wartungen bis 160.000 Kilometer sind bereits im Fahrzeugpreis enthalten.

Fahrbericht Ford Transit/Tourneo Custom
Bis ins Detail erneuert

Kurzcharakteristik

Warum: Weil Unternehmen mit E-Transportern wie dem eSprinter Image und Klimabilanz aufpolieren können.
Warum nicht: Weil im Gewerbe hart gerechnet wird – und Verbrenner noch deutlich preiswerter sind
Was noch: Ford E-Transit Custom, Renault Master E-Tech Electric, Fiat E-Ducato
Wann kommt er: ab sofort