Die mögliche Kooperation zwischen Daimler und Renault könnte einem Bericht zufolge viel weitreichender ausfallen als bisher spekuliert. Nach Informationen der "Financial Times" sprechen beide Seiten nicht nur über Kleinwagen, sondern auch über einen gegenseitigen Aktienkauf. Die Größenordnung würde sich vermutlich nicht unter jeweils zehn Prozent bewegen, hieß es in der Onlineausgabe der Zeitung am Montagabend unter Berufung auf Finanzkreise. Zudem werde eine Kooperation bei leichten Nutzfahrzeugen erwogen. In einem Bericht der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg hieß es dagegen, dass sich die beiden Unternehmen bei einem möglichen Aktientausch nicht über Bewertungsfragen einigen könnten. Renault und Daimler wollten die Berichte den Angaben zufolge nicht kommentieren. Der deutsche Konzern sucht schon seit längerem einen Partner für die Produktion vor allem von Kleinwagen. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte zuletzt angekündigt, im ersten Halbjahr dieses Jahres Details zur Kooperation mit einem Hersteller bekanntzugeben. Mit knapp über zwei Millionen Fahrzeugen pro Jahr halten Experten den Premiumhersteller für zu klein, um in Zukunft alleine zu bestehen. Besonders die Modelle unterhalb der C-Klasse fahren Kennern zufolge Verluste ein. Renault-Chef Carlos Goshn hatte zuletzt immer wieder betont, dass der französische Autohersteller nicht unbedingt auf Kooperationen angewiesen ist.