Firmenauto Der A8 – Audis neues Flaggschiff

Hoch gesteckt sind die Erwartungen der Autokunden an den neuen A8: . 5,13 Meter lang ist die neue Limousine - trotzdem wirkt er keineswegs klobig oder schwer. Besonders stolz sind die Designer auf die optional erhältlichen Voll-LED-Scheinwerfer, wie sie Audi bereits im Sportwagen R8 einsetzt. Auf Wunsch ist ähnlich wie bei Mercedes auch ein adaptives Lichtsystem erhältlich sowie ein in die Scheinwerfer integriertes Allwetterlicht, das die Nebellampen ersetzt. Und mit dem neuen Fernlichtassistenten, der die Reichweite der Scheinwerfer fließend dem Verkehr anpasst, hat Audi nun ebenfalls mit Mercedes gleichgezogen.     Die Karosserie besteht zum größten Teil wieder aus Aluminium, was das Gewicht laut Audi gegenüber einer Stahlkarosse um 40 Prozent senkt und sich positiv auf Verbrauch und Fahrverhalten auswirken soll. „Der neue A8 ist die sportlichste Limousine in seinem Segment“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler bei der ersten Präsentation. „Außerdem setzt sie in Sachen Verbrauch neue Maßstäbe.“ Tatsächlich gibt Audi den Verbrauch des 350 PS starken und mit einem satten Drehmoment von 800 Nm versehenen Achtzylinder-Diesel im 4.2 TDI mit nur 7,6 Liter/100 km an (199 g CO2). Im Flottengeschäft wird der überarbeitete V6-Diesel des 3.0 TDI aber die gewichtigere Rolle spielen: Er kommt ebenfalls mit Allradantrieb und ist 250 PS stark. In nur 6,6 Sekunden bringt er den gut 1.900 Kilo schweren A8 auf 100 km/h, verbraucht aber mit 6,6 l/100 km 22 Prozent weniger als der bisherige 3.0 TDI. Beim Sparen hilft ihm eine Start-Stop-Automatik. Das ist schon deshalb eine kleine Sensation, als es das erste mit einer Vollautomatik gekoppelte Start-Stop-System ist. Denn alle Motoren des A8 kommen serienmäßig mit Achtgang-Automatik, selbst die auf 204 PS gedrosselte Version des 3.0 TDI, die ebenfalls Start-Stop an Bord hat. Diese Version des 3.0 TDI ist auch mit Frontantrieb erhältlich, was den Verbrauch auf 6,0 l/100 km drückt (159 g CO2).             Der Innenraum ist serienmäßig mit einem riesigen, im Cockpit versenkten Bildschirm ausgestattet. Wer das große Navi mit 40 GB Navidaten und 20 GB Speicherplatz für Musik bestellt, bekommt zusätzlich ein Touchpad. Das System erkennt die mit dem Finger darauf gekritzelten Buchstaben, um dann das Fahrtziel auf dem Monitor anzuzeigen. Alternativ erkennt das Navi gesprochene Ziele, wobei man nun Stadt und Straßennamen in einem ansagen kann. Beim ersten Test ließ sich das neue Bediensystem MMI wirklich intuitiv bedienen, was schon angesichts der komplexen Systeme nicht selbstverständlich ist.             Komfort wird in der Oberklasse natürlich großgeschrieben. So lassen sich die Vordersitze serienmäßig elektrisch in alle Richtungen verstellen. Auf Wunsch stehen Massagefunktion und Sitzbelüftung zur Verfügung. Wer sich lieber chauffieren lassen will, findet im Fonds ein behagliches Abteil mit viel Platz, genügend Kopffreiheit und gegen Aufpreis ebenso komfortablen Einzelsitzen wie vorne.             Bei der Sicheheitsausstattung zieht Audi mit der Konkurrenz gleich. Audi pre sense nennen die Ingolstädter ihr aktives Assistenzsystem, das den Fahrer bei Gefahr eines Auffahrunfalls erstmals akustisch und dann auch mit einem kurzen Anbremsen warnt. Eine automatische Vollbremsung können dagegen nur Käufer der pre-sense-Vollversion erwarten. Damit wird der Crash zwar nicht verhindert, aber die Aufprallgeschwindigkeit um 40 km/h vermindert.  Kernstück der Sicherheitstechnik ist ein Kamerasystem, das zusammen mit dem Fahrzeugradar den vorausfahrenden Verkehr beobachtet. Die Kamera liefert auch die Daten für die anderen Hilfssysteme wie Spurhalteassistenz oder die Tempolimitanzeige, wie sie BMW oder Mercedes ebenfalls anbieten. Erstmals bietet Audi auch ein Nachtsichtgerät mit Infrarottechnik an. Das Wärmebild wird auf dem sieben Zoll großen Display zwischen den Instrumenten dargestellt. „Wir haben ein wahrhaft außergewöhnliches Auto entwickelt“, sagte Stadler bei der Präsentation. Auf die Technik bezogen darf man diese Aussagen relativieren. Nicht jedoch auf die Preisgestaltung: Der 4.2 TDI kostet 76.302 Euro netto. Das ist tatsächlich außergewöhnlich, zumal der A8 4.2 TDI lockere 9.000 Euro mehr als der BMW 740d kostet. Oder anders gerechnet: Jedes der 44 Mehr-PS des A8 kosten den Audi-Käufer rund 200 Euro.