Firmenauto Deutschland muss Elektroautos forcieren

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„Wir müssen uns in Deutschland schneller neu ausrichten. Wir müssen schneller in den Hybrid, denn die große Diesellastigkeit der deutschen Automobilindustrie wird zum Problem.“ Mit dieser Aussage fasste Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer das 1. Wirtschaftsforum Automotive der Uni Dortmund zusammen. Vor 300 Teilnehmern diskutierten am 1. Juli der BMW Aufsichtsratvorsitzender Joachim Milberg, Magna-Technikchef Burkhard Göschel, SLG-Carbon Technikchef Jäger sowie Politiker über Elektromobilität und technische Innovationen in Deutschland. Göschel ist davon überzeugt, dass die Kosten der Hybridsysteme um 50 Prozent gesenkt werden können. Die Stickoxid-Abgasanforderungen an den Diesel, die teure Abgasreinigungssysteme erforderlich machen, treiben den Preis für den Dieselantrieb nach oben. Kleine, aufgeladene Benzinmotoren und Hybrid lassen viele Fragezeichen hinter die Zukunft des Diesel machen, so Göschel. Die Bedeutung der Automobilzulieferer wachse in Zukunft, gerade was die Entwicklung von Elektrofahrzeugen angeht.  BMW-Chef Milberg kritisierte, dass Deutschland zu wenig in technische Ausbildung und Ingenieursnachwuchs investiere. „Aus Angst, weil der Einzelne Dinge nicht versteht, gehen wir in eine sicherheitsbedingte Abwehrhaltung“, so Milberg. „Damit gefährden wir allzu oft Fortschritt und Wachstum, wofür wir in Deutschland deutlich zu wenig ausgeben. Um 0,5% unterschreiet Deutschland seit Jahren das Ziel, 3 Prozent des Sozialprodukts für Forschung und Entwicklung auszugeben.“ Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerien Christa Thoben kündigte an, das Land wolle 60 Millionen Euro für die Entwicklung der Elektromobilität zur Verfügung stellen. Gemeinsam mit Ford und anderen Partner bewirbt sich die Universität Duisburg-Essen mit dem eigenen Modellprojekt „Simply E-Mobility“ an dem Wettbewerb der Modellregion. „Zur Elektromobilität muss eine neue Infrastruktur erfunden werden und an dieser Aufgabe wollen wir an der Uni Duisburg mitarbeiten“, so Kongressleiter Dudenhöffer und Sprecher des Projekt E-Nobility an der Universität Duisburg