Firmenauto Elektroauto: EU will Gemeinschaftsarbeit

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Die Europäische Union will ihre Mitgliedsstaaten laut einem Pressebericht zur Zusammenarbeit bei Elektroautos zwingen. "Die europäische Autoindustrie kann nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie in sauberen und energieeffizienten Technologien die Führung übernimmt", zitiert die "Financial Times Deutschland" (Donnerstag) aus einem Planentwurf von Industriekommissar Antonio Tajani. Den endgültigen Plan wolle der Kommissar Ende April vorlegen. Er sehe umfassende Initiativen zu gemeinsamer Forschung, Kaufanreizen und technischen Standards vor.Mit ihrem Vorstoß versucht die Kommission, den Rückstand zu den USA und China aufzuholen und nationale Alleingänge der Mitgliedsstaaten zu stoppen. Die USA und China investieren Milliarden in die Entwicklung von Elektroautos. "All diese Anstrengungen werden die Position der europäischen Autobauer in den Weltmärkten gefährden", zitiert die Zeitung Tajanis Beamte.STANDARDS FÜR LADESTECKERDie EU-Kommission kündigt laut "FTD" unter anderem an, bis 2011 Standards für Ladestecker festzulegen. Brüssel will sicherstellen, dass Autofahrer über Landesgrenzen hinweg Strom laden und bezahlen können. Auch Kaufanreize sollten europäisch abgestimmt werden. Der bisherige Flickenteppich "kann den Binnenmarkt gefährden", warnt die Kommission dem Bericht zufolge. So zahle Großbritannien Käufern eines E-Autos bis zu 5.800 Euro, in Skandinavien gebe es freie Fahrt auf der Busspur, in Deutschland hingegen gar keine Anreize.Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) erteilte unterdessen einer ausufernden Förderung von Modellregionen für Elektromobilität eine Absage. "Wir sollten vermeiden, flächendeckend überdimensionierte Modellregionen aufzubauen, die alle dasselbe machen", sagte Brüderle dem "Handelsblatt" (Donnerstag). Damit stellt er sich gegen Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), für den die Förderung von Modellregionen ein Kernpunkt der Elektromobilitätsstrategie ist, die Wirtschafts- und Verkehrsministerium federführend erarbeiten.