Bis 2020 könnten Elektrofahrzeuge und Vollhybride in puncto Kosten gegenüber konventionell angetriebenen Benzin- und Dieselautos deutlich an Attraktivität gewinnen. So lautet die Prognose der vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) im Auftrag von Dekra erstellten Studie Cost-of-Ownership. Wie interessant die Alternativen zu Benziner und Diesel für den Autofahrer bis 2020 in finanzieller Hinsicht werden, hänge allerdings stark von den Vorgaben der Steuerpolitik ab. Die Modellrechnung von IFA und Dekra geht nach Angaben der Stuttgarter Sachverständigenorganisation davon aus, dass der Benzinpreis bis 2020 auf rund drei Euro steigt, ein Benziner im Schnitt sechs Liter und ein Dieselauto fünf Liter verbraucht sowie sich der Preis von Batterien für Elektroautos auf 6.000 Euro halbiert. Dadurch könnten die Kilometerkosten bei einem rein elektrisch angetriebenen Plug-in-Hybrid auf 44 Cent sinken, bei Batterie gestützten Elektrofahrzeugen sogar auf 42 Cent. Damit würden sie zehn Prozent unter denen von Benzinern (47 Cent) und sieben Prozent unter den von Dieselautos (45 Cent) liegen. Allenfalls der verbrauchsarme Diesotto-Motor könne laut Studie mit 41 Cent pro Kilometer die Elektrofahrzeuge noch schlagen. Attraktiv würden laut Dekra-Studie auch 2020 noch die Auto- und Erdgasfahrzeuge mit Kilometerkosten von 42 beziehungsweise 41 Cent, dies gelte jedoch nur, sofern die Steuern nicht steigen. Überhaupt hänge die Richtigkeit der Modellrechnung stark von der künftigen Besteuerung von Benzin, Diesel, Autogas und Strom ab. So sei nicht auszuschließen, dass der Fiskus bei einer Verlagerung der Nachfrage auf steuerbegünstigte Antriebskonzepte und Kraftstoffe reagiert, um die sinkenden Einnahmen aus der Mineralölsteuer auszugleichen.