Seit fünf Jahren überprüft die Unfallforschung der Versicherer (UDV) die Sicherheit von Sitzen und Kopfstützen per IIWPG-Test. Dieser bewertet sowohl die Einstellbarkeit der Kopfstütze als auch die Schutzwirkung des Sitzes beim Heckaufprall. Wurden 2005 noch 60 Prozent aller getesteten Sitze mäßig oder schlecht bewertet, fielen in diesem Jahr nur noch 28 Prozent von 211 getesteten Sitzen des Modelljahres 2010 durch. Drei Viertel dagegen schnitten mit einem guten oder akzeptablen Ergebnis ab. Prinzipiell können die Unfallforscher einen Trend hin zu aktiven Kopfstützen ausmachen. Bei großen Fahrzeugen von BMW, Mercedes-Benz oder Lexus werden sie teilweise durch eine Fahrzeug-Crashsensorik ausgelöst, sagt UDV-Chef Siegfried Brockmann. Im unteren und mittleren Segment geht die Sitzentwicklung häufig gezielt in Richtung Zusammenwirkung von Lehne und Kopfstütze beim Heckaufprall. Nach wie vor zeigen vor allem Kleinwagen und Minivans die größten Mängel. Sie sollten von den Sicherheitsentwicklungen bei Sitzen größerer Fahrzeuge profitieren, fordert Brockmann. Gute Sitz-Kopfstützenkombinationen sind wichtig, um bei Auffahrunfällen leichte Verletzungen der Halswirbelsäule abzuschwächen. Vorausgesetzt, der Fahrer hat sie zuvor korrekt eingestellt. Hier finden Sie die Ergebnisse aller getesteten Modelle.