Der Deal zwischen Ford und dem chinesischen Autobauer Geely ist perfekt: Volvo kann aufatmen und neu durchstarten. Als wäre es für die Übergabe inszeniert, präsentiert das schwedische Traditionsunternehmen die zweite Generation der S60-Limousine (ab 18. September bei den Händlern), kurz danach debütiert der Kombi V60. Das neue Modelljahr rundet ein Volvo ab, der den Begriff starker Schwede ganz wörtlich nimmt: der V70 T6 AWD R-Design, der zusammen mit dem Tuner Heico Sportiv entwickelt wurde, ist mit 330 PS nicht nur ein Kombi-Powerpaket, sondern auf exklusive 100 Stück limitiert. Die ungewohnt lustvolle Verbindung zwischen Fahrspaß und skandinavischer Vernunft kostet rund 58.824 Euro ist so gut wie ausverkauft. Ein Nischenmodell für den Nischenhersteller, den es aus seinem deutschen Marktanteil von derzeit ein Prozent hinaus drängt. Für den neuen coupéartig geschnittenen S60 mit dem Volvo sich als Konkurrenz für deutsche Premiumhersteller in Position bringen möchte, stehen fünf Benziner mit Direkteinspritzung und zwei Dieselmotoren im Leistungsspektrum zwischen 115 PS und 304 PS zur Wahl, die alle serienmäßig mit Bremsenergie-Rückgewinnung ausgestattet sind. Die Preise beginnen bei 22.689 Euro. Vielleicht wird die eingefleischte Volvo-Fangemeinde das endgültige Aus des Kastenbrot-Designs bedauern, aber dafür bietet der Hersteller eine Sicherheits-Innovation, die derzeit einzigartig ist: die optionale Fußgängererkennung mit automatischer Vollbremsung. Sie arbeitet mit Kamera und Radarsensor und wird unter anderem mit dem BLIS-System, das den toten Winkel überwacht, in einem Paket für 1.639 Euro angeboten