Flottenmarkt 2015 Europas Fuhrparkbetreiber in Kauflaune

VW Golf Variant Alltrack Foto: Volkswagen

Im ersten Halbjahr 2015 wuchs das Flottengeschäft in Europa um 11,2 Prozent. Deutschland ist einer der Motoren des Flottenmarkts. Der VW Golf bleibt meistverkauftes Modell, SUV werden in Fuhrparks immer beliebter

Ein überaus starker Juni sorgte mit einem Plus von 17 Prozent dafür, dass der europäische Flottenmarktes 2015 regelrecht abgeht. Im ersten Halbjahr wuchs er um 11,2 Prozent. Besonders kauflustig sind Firmen in Spanien (plus 32,0 Prozent) und Italien (plus 19,4 Prozent) aus. Aber auch in Frankreich, Deutschland und UK stocken die Betriebe ihre Firmenflottenwieder auf.

Laut Dataforce sollte man allerdings das Abschneiden des Firmenkundensegmentes immer auch im Vergleich zum Marktentwicklung insgesamt bewerten. Dabei zeige sich, daß der Flottenmarkt in allen fünf betrachteten Ländern besser abgeschnitten hat als der Gesamtmarkt, der im gleichen Zeitraum nur um 9,1 Prozent gewachsen ist. Private Käufer halten sich also weiter zurück. Dementsprechend haben die Flottenkunden an Bedeutung gewonnen und in allen fünf Märkten ihren Anteil am Gesamtmarkt gegenüber Januar bis Juni 2014 ausbauen können. In Deutschland, Frankreich und Italien fiel der Anteil sogar so hoch aus wie bislang in keinem Halbjahr zuvor.

14 der 15 meistverbreiteten Marken konnten ihre Verkaufszahlen steigern. Vorneweg Marktführer VW mit einem Plus von 15,9 Prozent. Aber auch bei Mercedes läuft es mit den gewerblichen Kunden prima. Ein Plus von 21 Prozent lässt die Marke mit dem Stern von Rang 7 auf Platz 5 klettern. Gut läuft es auch bei Peugeot (unverändert auf Rang 8, plus 18,0 Prozent) sowie Hyundai (verbessert auf Position 14, plus 39,1 Prozent). Allen diesen Herstellern gelang es dabei, in allen fünf Märkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu wachsen. Das gilt ebenso für die Marken Audi, Jeep, Land Rover, Mini, Mitsubishi und Renault.

Golf und Passat als Dauerbrenner bei den Firmenwagenfahrern

Der VW Golf war im ersten Halbjahr 2015 erneut das volumenstärkste Modell im EU-5 Flottenmarkt. Dabei war der Golf die Nummer eins in Großbritannien und platzierte sich auf Rang zwei in Deutschland und Spanien sowie auf Position vier in Italien. Im französischen Flottenmarkt rangierte der Golf als stärkstes Importmodell auf Platz zehn hinter neun Modellen der einheimischen Marken Renault, Peugeot und Citroen.

Hinter dem VW Golf folgte im ersten Halbjahr der VW Passat (Topseller in Deutschland), dessen Neuzulassungen um 33,0 Prozent anstiegen, und der Renault Clio, der sowohl den Flottenmarkt in Frankreich als auch den spanischen anführte. Ebenfalls überaus erfolgreich war in den ersten sechs Monaten die Mercedes C-Klasse, deren Zulassungen sich mehr als verdoppelten und die im Modellranking von Rang 24 auf Position 4 nach oben schoss. Ähnlich eindrucksvoll fiel die Positionsverbesserung für den Peugeot 308 aus (von 20 auf 6) mit einem Plus von 77,2 Prozent. Dieses gute Abschneiden lag dabei nicht nur an dem französischen Heimatmarkt (Rang zwei); auch in Italien und Spanien platzierte sich der 308 in den Top 5.

SUV weiter auf dem Vormarsch

Mit dem Nissan Qashqai schaffte es zwar lediglich ein SUV in die europäischen Top-10 Modelle, dennoch war das Segment der Geländegänger die prozentual und auch absolut am stärksten wachsende Fahrzeugklasse. Mit einem Zuwachs von 32,1 Prozent verkürzten die SUV den Rückstand auf Europas volumenstärkstes Segment - die Kompaktklasse - erneut. Mehr als 21 Prozent aller Neuzulassungen auf Flottenkunden entfallen inzwischen auf SUV-Modelle. In Italien (u.a. aufgrund der enorm gestiegenen Zulassungen der Marke Jeep) und Großbritannien sind die SUV bereits das stärkste Segment.