Erste Auswirkungen spürbar Rabatte auf Rekordniveau

Einkaufswagen 2024 Foto: ilterriormAndreyPopov@viaCanva

Zahlreiche Herstelleraktionen in Sachen Umweltprämien sind Ende März ausgelaufen, doch die Rabatte steigen weiter. Welche Folgen das unter anderem für Restwerte oder den Auto-Abo-Markt hat, zeigt die Studie des CAR-Instituts. Außerdem: Rabatt-Tabelle der Top 30 Verbrenner und BEV im Download.

Die Rabattlandschaft im deutschen Automobilmarkt setzt ihren starken Anstieg auf bereits hohem Niveau fort. Mit einem neuen Höchststand von 17,5 Prozent für die Top 30 Verbrenner erreichen die Rabatte einen weiteren Meilenstein. Dieser Anstieg um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und die Prognosen des CAR-Instituts deuten darauf hin, dass sie weiterhin auf dem Weg sind, die Marke von 18 Prozent zu erreichen.

Elektroauto-Rabatte auf dem Niveau des turbulenten Januars

Die Elektroauto-Rabatte verzeichneten im März einen starken Anstieg, der das Niveau des turbulenten Januars erreichte. Dieser Anstieg kommt nicht überraschend und spiegelt eine logische Reaktion auf den rückläufigen Absatz im Februar wider. Mit einem Anstieg um 1,3 Prozentpunkte auf 14,5 Prozent für die Top 30 BEV-Modelle zeigen sich hier signifikante Veränderungen.

Positive Auswirkungen auf Auftragseingänge

Die bisherigen Rabattaktionen zeigen erste positive Auswirkungen auf die Auftragseingänge. Nach einem schleppenden Jahresstart entwickeln sich die Auftragseingänge im Februar wieder nach oben. Dennoch liegen sie noch deutlich unter dem Zweijahreshoch im Januar 2022.

Leasingraten stabilisieren Restwertrisiko bei Elektroautos

Die Restwertentwicklung bei Elektroautos verläuft nicht parallel zu konventionellen Verbrennerfahrzeugen. Aufgrund von Preissenkungen und Modellneuerungen sind die Gebrauchtwagenpreise für junge Elektroautos stark gesunken. Dieses hohe Restwertrisiko wird von den Automobilherstellern durch die Stützung der Leasingraten adressiert, wobei sie derzeit mindestens 11 Prozent des Wertverlusts bei Elektroautos übernehmen.

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Schwund der Vielfalt im Auto-Abo-Markt

Der Auto-Abo-Markt erfährt weiterhin eine Konsolidierung und eine Reduzierung der Angebotsvielfalt. Die Preiserhöhungen auf durchschnittlich 2,1 Prozent im Vergleich zu früheren Jahren könnten auf eine zunehmende Kostenorientierung der Verbraucher hinweisen.

Entwicklung bei Top 30 E-Autos

Gegen Ende des ersten Quartals erhöhten einige Hersteller wie Kia das Rabatt-Niveau für seine Modelle EV 6 und Niro EV um 4 Prozent, macht knapp bei 17 Prozent liegen. Dagegen senkt Opel die Rabatte für den Corsa E und erhöhte gleichzeitig den Rabatt für den Mokka E um etwa 3 Prozentpunkte. Ebenso hat Cupra seine bereits hohen Rabatte für den Born von 22,6 Prozent auf nunmehr 28 Prozent gesteigert. Der neu erschienene Mini Cooper E ist ab diesem Monat mit einem Rabatt in Höhe von 17,4 Prozent erhältlich.

Weniger Rabatte erwartet

Insgesamt ist der gewichtete Durchschnitt um 1,3 Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 14,5 Prozent. Zum Vergleich: Bei der abrupten Streichung der Umweltprämie im Dezember 2023 lag der gewichtete Durchschnitt bei 11,2 Prozent. Es wird jedoch erwartet, dass die Rabatte im nächsten Monat bei den meisten Modellen sinken, wenn die Herstellerprämien auslaufen. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Hersteller mit neuen Aktionen den Absatz von BEV unterstützen werden.

Entwicklung bei Top 30 Verbrenner

Im März dieses Jahres verzeichnete das CAR-Institut einen Anstieg der Rabatte für die Top 30 Verbrenner um 0,4 Prozentpunkte, wodurch sie nun bei 17,5 Prozent liegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf die erhöhten Rabatte bei VW und Skoda zurückzuführen. Insbesondere der Skoda Fabia verzeichnete einen Anstieg um 4,6 Prozentpunkte, während die neuen Versionen des VW Golf und Tiguan um jeweils 3 bzw. 2 Prozentpunkte angehoben wurden.

4 Prozent weniger Nachlass auf den Mini Cooper

Im Gegensatz dazu wurden bei Opel und Mini-Rabattsenkungen beobachtet. Nach der Einführung des neuen Mini Cooper wurde der Rabatt in diesem Monat um etwa 4 Prozentpunkte reduziert und liegt nun bei 12,3 Prozent. Bei den ausgewählten Opel-Modellen wurden bereits im letzten Monat Rabattkürzungen vorgenommen, und diesen Monat wurden weitere Senkungen von etwa 1 bis 2 Prozentpunkten für jedes Modell festgestellt.

Die erhöhten Rabatte bei den beliebten VW- und Skoda-Modellen milderten die Auswirkungen der Rabattkürzungen in diesem Monat ab, wodurch der gewichtete Durchschnitt auf nunmehr 17,5 Prozent angestiegen ist.

CAR-Auto Index März: Ein umfassender Einblick

Der CAR-Auto Index bietet einen umfassenden Einblick in die Dynamik des deutschen Automobilmarktes, indem er Rabatte, Incentives und Verkaufsförderungsmaßnahmen aufzeigt. Ein höherer Indexwert deutet dabei auf eine verstärkte Präsenz von Förderungen hin.

Insgesamt zeigen die aktuellen Entwicklungen im deutschen Automobilmarkt eine fortschreitende Dynamik, die sowohl auf Veränderungen im Kundenverhalten als auch auf strategische Anpassungen der Hersteller zurückzuführen ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Monaten weiterentwickeln werden.