Tankkarten im Fuhrpark Was Flottenmanagern wichtig ist

Tankkarte bezahlen service tankstelle sprit kraftstoff Foto: Orlen

Nur wenige Fuhrparkleiter sind mit ihrem Tankkartenanbieter zufrieden. Die Wünsche der Flottenkunden liegen laut Dataforce auf der Hand.

Das Marktforschungsinstitut Dataforce hat für das Jahr 2016 eine Datenanalyse im Segment Tankkarten durchgeführt. Dabei interviewten die Forscher 28.570 Fuhrparkleiter unter anderem dazu, ob und wie viele Tankkarten sie einsetzen, welche Anbieter genutzt werden und welche Rolle Service und Zusatzleistungen spielen.

Die Ergebnisse zeigen einige Bewegungen auf dem Markt. Besonders auffällig sei, dass relativ wenige Flotten mit ihrem Anbieter absolut zufrieden sind und gleichzeitig die Anzahl an Tankkarten reduzieren. Ein guter Service werde damit immer wichtiger, um als Anbieter seinen Marktanteil zu behaupten.

Größere Flotten setzten verstärkt auf Tankkarten

In der Stichprobe aus 28.570 Flotten mit fünf oder mehr Fahrzeugen setzen nach Angaben der Studie 73 Prozent der Firmen Tankkarten ein. Dies stelle ein Plus von 1,8 Prozent gegenüber 2014 dar. Größere Flotten nutzen dabei häufiger Tankkarten.

Aral (24,3 Prozent) und euroShell (23,4 Prozent) sichern sich laut Dataforce auch 2016 die Spitzenplätze unter den Tankkarten-Anbietern, wobei sie ihre Durchdringungswerte im Vergleich zu 2014 nochmals steigern konnten (Aral: +1,9 Prozent; euroShell: +1,3 Prozent).

Die DKV verbesserte ihre Werte um drei Prozent von 16,7 auf 19,7 Prozent und festigte damit den dritten Platz im Anbieterfeld. Besonders erfolgreich waren sie bei mittelgroßen Flotten mit 10 - 49 Fahrzeugen; hier gewann DKV 2016 den zweiten Platz mit knappem Vorsprung vor euroShell, aber hinter Aral.

Esso verbessert sich nach Studienangaben im Gesamtranking um eine Position auf Rang 5 (plus 0,6 Prozent) bedingt durch eine deutliche Steigerung in dem Segment 5-9 Fahrzeuge (plus 2,3 Prozent), muss aber in den großen Fuhrparkflotten – gerade im Segment 50-99 Fahrzeuge – Verluste hinnehmen.

Tankkarten-Mehrfachnutzung ist gefragt

Im Bereich der Tankkarten-Mehrfachnutzung sticht laut Dataforce der Anbieter Tankpool als stark frequentierte Ergänzungskarte hervor: Während beispielsweise knapp jeder zweite Aral-Nutzer (46,9 Prozent) eine weitere Karte in der Geldbörse trage, liege die Quote bei Tankpool bei fast 60 Prozent. Mehr als jeder Fünfte mit Tankpool-Karte nutze sogar noch eine dritte Karte.

Im Vergleich zur letzten Tankkartenstudie vom März 2015 haben zwischenzeitlich knapp zehn Prozent der Unternehmen eine Karte weniger im Einsatz. Wer in den großen Flotten einen ausgeprägten Marktanteil in einem umkämpften Umfeld erreichte bzw. halten möchte, sollte ein offenes Ohr für seine Kundschaft haben: Der Bedarf von Unternehmen mit 50 und mehr Fahrzeugen, Wünsche an den Tankkartenanbieter zu äußern, sei im Vergleich zu den Zahlen der kleinen und mittleren Flotten bis zu dreimal so hoch. Genauere Nachfragen zeigten vor allem den Wunsch nach günstigeren Preisen, der Erweiterung des Tankstellennetzes sowie einer sorgfältigen Bearbeitung von Servicefällen.

Nur knapp die Hälfte der befragten Unternehmen ist laut Studie absolut zufrieden mit dem jeweiligen Tankkartenanbieter, über zehn Prozent hingegen sind unzufrieden. Hauptärgernis sei der schlechte Service bzw. die schlechte Erreichbarkeit bei Servicefällen, gefolgt von fehlender persönlicher Betreuung.