Marktübersicht Tankkarten 2020 17 Tankkarten auf einen Blick

Tankkarten Foto: firmenauto

Tankkarten lassen unkompliziert frischen Sprit ins Auto fließen, übersichtliche Abrechnung inklusive. Wir zeigen, welche Karte was bietet.

Kontaktloses Bezahlen mit Karte oder Smartphone ist hygienisch und geht schnell. Und so ist es kein Wunder, dass seit Beginn der Coronakrise immer weniger Tankkunden an der Kasse den Geldbeutel ziehen. "Der Anteil der kontaktlosen Transaktionen lag bei uns im Februar noch bei 25 Prozent, bis August ist er auf über 50 Prozent gewachsen", erläutert Uwe Dziuk, Geschäftsführer beim Netzbetreiber Weat, der die Kartenzahlungen für zahlreiche Mineralölgesellschaften wie beispielsweise Westfalen, Orlen und Total abwickelt.

Wie groß der Wunsch nach berührungsloser Zahlung ist, zeigt auch die Entwicklung von Apple Pay. Seit September können Sparkassenkunden ihre Girocard bei Apple Pay hinterlegen und damit auch größere Beträge mit dem Handy berührungslos zahlen. Dies, so die Erfahrung des Netzbetreibers, hat dem Zahlen per Handy einen regelrechten Schub versetzt.

Die Möglichkeit, die Betankung nicht per Karte, sondern per Handy abzuwickeln, bieten aktuell erst wenige Tankkartenherausgeber, beispielsweise Shell, DKV, Baywa und Total. Und auch hier gab es in den vergangenen Monaten eine wachsende Nachfrage nach kontaktlosem Bezahlen. Darauf hat Shell reagiert und den Anmeldeprozess für die App Shell Smartpay für Geschäftskunden verschlankt. Über diese App können die Kunden bereits kontaktlos bezahlen, wenn der Fuhrparkmanager den Service aktiviert hat. Doch dazu musste bisher zunächst die Kontaktaufnahme mit dem Kunden­service erfolgen, um Shell Smart Pay für Geschäftskunden in dem entsprechenden Account des Flotten­managers zu aktivieren.

Ab sofort ist der Service automatisch in Shell Fleet Hub, der digitalen Fuhrparkmanagement-Software, hinterlegt, und Flottenmanager können sich direkt anmelden, um die Tankkarten dafür auszuwählen. "Wir haben die aktuelle Lage zum Anlass genommen, unseren Registrierungsprozess für mobiles Bezahlen zu optimieren und zu verschlanken", sagt Rainer Klöpfer, Geschäftsführer von Euro Shell.

Auch Tamoil ermöglicht die digitale Zahlung. "So kann der Kunde die Tankung mit seinem Smartphone bereits heute an HEM-Standorten aus dem Auto bezahlen und ist unmittelbar für die Weiterfahrt bereit, ohne in den Shop zu gehen«, erklärt Geschäftsführer Carsten Pohl.

Woman paying with phone at the gas station Foto: RossandHelen
In Coronazeiten sollten ­Flottenmanager alles tun, um das Infektionsrisiko für die Fahrer der Firmenwagen zu verringern.

DKV setzt für seine zukünftige Digitalisierung auf die unabhängige Mobile-Payment-Plattform des Smart-Mobility-Anbieters Pace. Mit Connected Fueling haben bald auch DKV-Kunden die Möglichkeit, die Tankrechnung mit dem Smartphone direkt an der Zapfsäule zu bezahlen. "In Zeiten von Corona hilft die Funktion, das Infektionsrisiko durch Reduktion sozialer Kontakte beim Bezahlen zu verringern", heißt es dem Hause DKV.

Ein weiterer Trend bei den Tankkarten: Mit dem zunehmenden Interesse an alternativen Kraftstoffen und Antriebsarten haben Aral, Baywa, Logpay, Shell und DKV ihre Karten zu sogenannten Hybridkarten weiterentwickelt. Damit können Kunden nicht nur herkömmliche Kraftstoffe, sondern auch Strom für E-Autos bargeldlos bezahlen. DKV bietet zudem Ver­sorgungslösungen für das Laden zu Hause und am Arbeitsplatz an, denn tatsächlich findet bisher nur ein geringer Teil der Ladevorgänge an öffentlichen Ladepunkten statt.

Auch das Thema Klimaneutralität wird für viele Kunden immer wichtiger. Daher ermöglichen beispielsweise Aral, Shell, OMV und DKV den Ausgleich von CO2-Emissionen. "Mit der vor zehn Jahren ins Leben gerufenen Non-Profit-Organisation BP Target Neutral können Fuhrparkmanager die CO2-Emissionen ihrer Flotte ganz einfach über die Abrechnung ihrer Tankkarten kompensieren, ohne zusätzlichen administrativen Aufwand", erklärt Aral. Auch bei DKV sieht man das so: "Geschäftspartner verlangen immer häufiger einen Nachweis, wie ein Unternehmen mit CO2-Emissionen umgeht." Um dieses Engagement auch nach außen kenntlich zu machen, biete das Unternehmen zusammen mit dem Kompensations­partner My Climate eine Zertifizierung an. Sie attestiert die vollständige Kompensation der CO2-Emissionen, denn DKV verspricht, pro getanktem Liter einen zusätzlichen Betrag in zertifizierte Klimaschutzprojekte zu investieren.

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