Umfrage Stimmung wird aggressiver

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Auf Deutschlands Straßen sind immer mehr Autos unterwegs. Die Fahrer werden dünnhäutiger.

Die Stimmung im deutschen Straßenverkehr ist aggressiver geworden. Rund die Hälfte der Teilnehmer einer Umfrage Unfallforschung der Versicherer (UDV) gaben an, sich gelegentlich am Steuer abzureagieren, wenn sie sich geärgert haben. 2016 lag dieser Wert nur halb so hoch. Das Drängeln per Lichthupe haben rund 20 Prozent der Autofahrer im Repertoire, vor sieben Jahren versuchten nur rund 10 Prozent, sich auf diesem Weg Platz zu schaffen. Überholen lassen wollen sich viele jedoch nicht: Rund 31 Prozent der Befragten geben schon mal Gas, wenn jemand anders sie passieren möchte.

Männer fühlen sich sicherer

Auch wenn viele der Befragten Fehlverhalten gegenüber dem Interview-Partner zugaben: Generell ist die Selbsterkenntnis schwach ausgeprägt. So geben etwa 96 Prozent der Autofahrer an, Radfahrer mit einem ausreichenden Abstand zu überholen. Gleichzeitig nehmen 93 Prozent aber bei anderen Autofahrern wahr, dass diese die Regel missachten.

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Insgesamt fühlt sich eine Mehrheit der Autofahrer auf deutschen Straßen jedoch sicher. Der Wert hat sich gegenüber 2019 um einen Punkt auf 56 Prozent erhöht. Grundsätzlich fühlen sich Männer (64 Prozent) deutlich sicherer als Frauen (49 Prozent). Für mehr Sicherheit würden 68 Prozent eine Null-Promille-Regelung befürworten, ein Tempolimit von 130 auf der Autobahn hätte mit 53 Prozent ebenfalls eine Mehrheit.