Moia VW gründet Tochter für Mobilitätsdienste

MOIA ? das neue Unternehmen für Mobilitätsdienste im Volkswagen Konzern Foto: Volkswagen

Mobilitätsdienstleistungen versprechen großes Wachstumspotenzial. Hier soll die VW-Tochter Moia ansetzen und entsprechende Services vermarkten.

Die Automobilindustrie befindet sich in einem rasanten Wandel. Innovative, digital vernetzte Mobilitätsdienstleistungen versprechen parallel zum klassischen Automobilgeschäft eine hohe Wachstumsdynamik. Die neue VW-Tochter Moia soll konzern- und markenübergreifend eigene Mobilitätsdienstleistungen selbständig oder partnerschaftlich mit Städten und den bestehenden Verkehrssystemen entwickeln und vermarkten. Parallel will der Konzern seine markenspezifischen Services vorantreiben. "Wir wollen uns mittelfristig zu einem der globalen Top Player unter den Mobilitätsdienstleistern entwickeln", sagt Ole Harms, CEO von Moia. Mehr noch: Bis 2025 möchte der Volkswagen Konzern einen substanziellen Teil des Umsatzes mit dem neuen Geschäftsbereich erzielen.

Auf Knopfdruck und zu bezahlbaren Preisen

Bequem, auf Knopfdruck, zu bezahlbaren Preisen und ohne selbst ein Auto besitzen zu müssen, dafür steht Moia laut Volkswagen. Das größte Potenzial sieht der Konzern im ersten Schritt im Geschäftsfeld der Fahrtenvermittlung via App. Mit der Beteiligung an Gett, einem der weltweit führenden Vermittler von Fahrdienstleistungen auf Abruf, hat der Volkswagen Konzern bereits den Weg zu neuen Mobilitätskonzepten geebnet. Nutzer der Gett-App können bereits in über 100 Städten weltweit bequem per Knopfdruck Fahrten, Lieferdienste oder Logistikleistungen buchen.

Parallel fokussiert sich Moia auf das zweite große Geschäftsfeld des Poolings. Ziel dabei ist es, eigene Pooling Services auf Abruf via App zu schaffen. Angestrebt werden ganzheitliche Transportlösungen. Das könnte unnötige Einzelfahrten im Individualverkehr vermeiden. Erste Piloten in diesem Bereich sollen noch in 2017 starten.

Hintergrund

Das neue Unternehmen der Volkswagen Gruppe wird ihren Sitz in Berlin haben, wo in der Startphase ein rund 50-köpfiges Team arbeiten wird – dieses soll bis Ende 2017 schnell anwachsen. "Wir wollen beweisen, dass innovative Mobilitätslösungen auch außerhalb des Silicon Valleys möglich sind", erklärt Harms.