VW Amarok (2023) Die ersten Fakten zum Pick-up

VW Amarok Foto: VW Nutzfahrzeuge 14 Bilder

Volkswagen hat den Schleier gelüftet: Der neue Amarok kommt Ende des Jahres mit bis zu 302 PS.

Die neue Generation von VWs Pick-up Amarok steht in den Startlöchern. In einer digitalen Premiere haben unter anderem VW Nutzfahrzeuge CEO Carsten Intra und VW Nutzfahrzeuge Design-Chef Albert Kirzinger den Nachfolger des erfolgreichen Pick-ups enthüllt. „Wir haben das archetypische Design des Amarok mit der neuen Generation signifikant verändert“, erklärt Kirzinger. „Es ist jetzt eindeutig expressiver und nochmals deutlich souveräner.“ Daran haben auch die maximal 21 Zoll großen Räder unter den selbstbewusst ausgestellten Radhäusern ihren Anteil.

Kooperation mit Ford

Im Gegensatz zum Vorgänger ist der neue Amarok aber kein reines VW-Produkt mehr. Vielmehr zeigt sich auch hier die Kooperation mit Ford, allein schon am Produktionswerk des Pick-ups. Wie der Ranger wird auch der Amarok in Südafrika vom Band laufen. Allerdings betont VW, dass es sich vor allem um eine Kooperation seitens der Plattform handle. Der Amarok sei dennoch ein echter VW mit dem gewohnten Look and Feel. Die Plattformstrategie fahre man schließlich auch bei anderen Baureihen im Konzern. Intra verweist hierzu beispielsweise auf die Baureihen ID.Buzz und ID.4, die auf derselben Plattform aufbauen, dabei aber komplett verschiedene Autos sind.

Motoren von 150 bis 302 PS

Die Verwandtschaft zum Konkurrenzprodukt Ford Ranger zeigt sich besonders unter dem Blechkleid. Mit an Bord ist nämlich nicht etwa VWs bekannte Achtgangautomatik, sondern das zehnstufige Getriebe, das beispielsweise im Ford Raptor seinen Dienst getan hat. Für den Vortrieb stehen diverse Motoren zur Wahl: Drei Vierzylinder-Diesel mit zwei Liter Hubraum und 110, 125 oder 150 kW (150, 170, 204 PS). Dazu kommt ein V6-Diesel mit drei Liter Hubraum und je nach Markt 177 oder 184 kW (241 oder 250 PS). Die Leistungsspitze markiert aber ein Benziner mit satten 222 kW bzw. 302 PS aus 2,3 Liter Hubraum. Der Antriebstrang wirkt je nach Kundenwunsch entweder auf die Vorderräder oder auf alle vier – je nach Markt werde man den Allrad aber auch serienmäßig anbieten.

Mehr Platz, kürzere Überhänge

Beim Blick auf die Maße und Gewichte wächst der neue Amarok in jeder Hinsicht. Die Außenlänge wächst auf 5.350 Millimeter, also um fast zehn Zentimeter. Der Radstand streckt sich auf 3.270 Millimeter, was sogar einem Plus von 173 Millimeter entspricht. Davon profitiert auch die hintere Sitzreihe der Doppelkabine. Viel mehr Radstand-Plus als bei der Gesamtlänge? Möglich machen das deutlich kürzere Karosserieüberhänge. Auf der Designseite sorgt dies für knackigere Proportionen, im Gelände bedeuten kürzere Überhänge bessere Böschungswinkel. Auch bei der Wattiefe hat VW nachgeschärft. Aus 500 Millimeter werden beim neuen ordentliche 800 Millimeter.

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Gut, aber…

Zuladung wächst

Hinter die Passagierkabine passen in der Singlecab-Variante zwei ganze Euro-Paletten. Die Zuladung wächst um ein Scherflein auf 1,16 Tonnen, während die maximale Anhängelast nach wie vor bei 3,5 Tonnen liegt. Nettes Komfortplus: Das Ladeflächenrollo ist nun auch elektrisch erhältlich und erspart hakeliges Hantieren mit der mechanischen Variante.

Echte Schalter im Innenraum

Im Innenraum verzichtet VW auf die allzu touch-basierte Bedienlogik, die beispielsweise im Caddy schon zu Kritik geführt hat. Vor allem bei einem Fahrzeug mit Offroad-Qualitäten ist das sehr vernünftig, will man doch auch wenn es schaukelt mit einem Griff die richtige Taste erwischen. So bietet der Amarok bewährte physische Tasten für die wichtigen Funktionen, teils in sehr stabiler Optik. Ein auf billig getrimmtes Arbeitstier sieht anders aus. Geschmackssache aber auf jeden Fall up-to-date ist das digitale Cockpit mit mindestens acht Zoll großem Display, das ab Style volldigital 12 Zoll misst. In der Mitte erstreckt sich ein großer Touchscreen zwischen den Lüftungsdüsen und erinnert rein optisch beispielsweise an den Ford Mustang Mach-E. In der Basis misst dieser bereits zehn Zoll, ebenfalls ab Style dann zwölf Zoll. Neben diesen offensichtlichen Features für den Fahrer wartet der Amarok zudem laut VW mit mehr als 20 neuen Assistenzsystemen auf. Dazu zählen verschiedene Fahrprofile für unterschiedliche Situationen wir rutschige Untergründe und Co. Außerdem bietet VW unter anderem einen Abstandstempomaten oder LED-Matrixscheinwerfer an.

Fünf Designlinien von Basis bis Aventura

Der Amarok ist in fünf verschiedenen Designlinien zu haben. Doch bereits die Basis-Ausstattung erfreut mit Digitalcockpit und LED-Scheinwerfern. Die Crème de la Crème markieren die Linien PanAmericana und Aventura, die beispielsweise das ansonsten aufpreispflichtige Harman-Kardon-Soundsystem serienmäßig mitbringen. Zu den Preisen sagt VW noch nichts. Es sei aber klar, dass der Amarok als eigenständiges und auch Konkurrenzprodukt zum Ford Ranger eine eigene Preisstrategie fährt.