DAT-Report 2017 So ticken Neuwagenkäufer

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Autofahrer zeigen sich beim Neuwagenkauf spendabel. Abgasskandal und falsche Verbrauchswerte spielen bei der Kaufentscheidung nur eine Nebenrolle.

Ein neues Auto kauft man sich nur wenige Male im Leben. Kein Wunder, dass laut aktuellem DAT-Report der Autokauf für mehr als die Hälfte (57 Prozent) ein besonderes Erlebnis ist und sogar Freude bereitet. Nur acht Prozent sehen sich darin gestresst, den richtigen Wagen zu wählen. Das Auto ist den Deutschen immer noch wichtig. Nur jeder zehnte Neuwagenkäufer gibt an, auch ohne Auto zurechtzukommen. Das gilt selbst für Großstädter, die doch eigentlich mit einem gut ausgebauten ÖPNV von A nach B kommen. Im vergangenen Jahr gaben Autokäufer durchschnittlich 24.915 Euro für einen Neuwagen aus (Vorjahr: 24.025 Euro).

Angesichts der Debatten zum Realverbrauch verwundert es, dass 42 Prozent der Neuwagenkunden gleiche Verbrauchswerte erzielen wie sie die Hersteller angeben. Lediglich jeder Dritte (30 Prozent) gab eine Abweichung an, die sich auf 0,8 Liter im Schnitt beläuft. Auch die Abgasmanipulation lässt deutsche Autofahrer weitestgehend kalt. Nur 15 Prozent gaben an, dass dies ihre Kaufentscheidung beeinflusste. Immerhin wechselten 35 Prozent der Neuwagenkäufer aus dieser Gruppe aufgrund der Abgasquerelen die Marke. Auch der vermeintliche Luftverpester, der Diesel, kommt noch gut weg. Fast die Hälfte der befragten Neuwagenkäufer (46 Prozent) sieht im Selbstzünder eine Antriebsform der Zukunft.

Für den DAT-Report wurden insgesamt knapp 4.000 Endverbraucher befragt, darunter ca. 1.300 Neuwagenkäufer, knapp 1.300 Gebrauchtwagenkäufer und rund 1.300 Pkw-Halter. Bei den Pkw-Haltern wurden das Reparatur- und Wartungsverhalten sowie weitere Werkstattthemen analysiert. Erhältlich ist der 84 Seiten umfassende DAT-Report 2017 ab Mitte Februar unter www.dat.de/report