Flottenmarkt September 2019 Alles wieder im Lot

VW Caddy, Flotte, Fuhrpark, Dummy Foto: Foto: VW, Montage: firmenauto

Nach dem Auf und Ab der vergangenen Monate stabilisieren sich die Verkäufe an Großkunden. Die privaten Käufer halten sich aber weiterhin zurück.

Statistik ist immer relativ. Der Vergleich zum Vorjahresmonat muss die Vertriebsabteilungen im September zum Jubeln gebracht haben. Fast 50 Prozent mehr Autos wurden von Großkunden im relevanten Flottenmarkt zugelassen als im September 2018. Aber damals sah alles wegen WLTP sehr flau aus. Die Umstellung auf die neue Verbrauchsmessung ließ die Prüfstände glühen, brachte die Ingenieure zum Schwitzen und die Flottenmanager zur Verzweiflung, weil sie keine Firmenwagen bekamen.

Mittlerweile sind wieder alle Modelle lieferbar und der Markt hat sich beruhigt. So entsprechen die von Dataforce für den Flottenmarkt ermittelten 67.405 Neuzulassungen in etwa dem langjährigen Niveau. Erstaunlich eigentlich angesichts der Tatsache, dass mit der Evap-Prüfung (der sogenannten Verdunstungsrate von Benzin oder Diesel) die nächste WLTP-Stufe gezündet wurde. Aber scheinbar haben die Hersteller aus dem letztjährigen Drama gelernt. Auch das kumulierte Wachstum von 12,7 Prozent gegenüber Januar bis September 2018 zeigt, dass die Nachfrage nach Firmenwagen weiter ansteigt.

Foto: Dataforce

Den Autokonzernen müssten die privaten Käufer mehr Sorge bereiten. Die orderten im September zwar fast 81.000 Neuwagen und somit 19 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im historischen Vergleich war's aber nach September 2018 der zweitniedrigste Septemberwert seit 2001 beziehungsweise seit dem Start der Dataforce-Statistiken.

Foto: Dataforce

Fast unbemerkt blieb, dass mittlerweile auch der Verbrauch von Transporter nach WLTP gemessen werden muss. Scheinbar lief dabei aber alles glatt. Im September wurden fast genauso viele leichte Nutzfahrzeugen und Hochdachkombis verkauft wie 2018. Beim Blick in die Marktsegmente sticht vor allem der sehr hohe Anstieg der Eigenzulassungen im Fahrzeugbau hervor (plus 64,5 Prozent). Da das Marksegment aber nur 4,5 Prozent der Transporterzulassungen ausmacht, bleibt der Einfluss auf den Gesamtmarkt überschaubar.