Die weltweite Autoproduktion wird einer Studie zufolge in diesem Jahr wieder zum Vorkrisenniveau zurückkehren. Vor allem aufgrund der hohen Nachfrage aus China werde die Fertigung neuer Personenwagen 2010 um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen, schreibt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) in einer am Montag veröffentlichten Studie. Der Prognose zufolge werden im laufenden Jahr gut 68,7 Millionen Neuwagen produziert. Damit würde das Produktionsniveau von 2008 mit 66 Millionen Wagen überschritten werden. Bislang hatten die PwC-Experten für das laufende Jahr ein Volumen von 65 Millionen Autos vorhergesagt. Neben der hohen Nachfrage aus China und anderen Schwellenländern spiele auch ein gewisser Basiseffekt eine Rolle, sagte Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs Automotive bei PwC. Im vergangenen Jahr war die Produktion im Zuge der Nachfrageflaute stark gedrosselt worden, die Lager wurden geleert. Wegen der überraschend schnellen Erholung sei die Fertigung seit Jahresbeginn wieder deutlich hochgefahren worden. Ablesen ließe sich diese Entwicklung auch am starken Anstieg der Kapazitätsauslastung von durchschnittlich 66,7 Prozent im vergangenen auf voraussichtlich 75,7 Prozent in diesem Jahr. Im Boomland China sieht Kuhnert aber auch Risiken, wie eine steigende Inflation, Spekulationen auf dem Immobilienmarkt sowie höhere Hürden beim Zugang zu Privatkrediten für die Fahrzeugfinanzierung. Schon Ende 2008/Anfang 2009 sei ein Absatzrückgang zu verzeichnen gewesen, erinnert Kuhnert. Ein Förderprogramm, das teilweise bis heute andauert, hat die Absätze im Krisenjahr mehr als stabilisiert. In China, dem weltweit größten Herstellerland, laufen fast ein Fünftel aller weltweit gefertigten Personenwagen vom Band. Auch die deutschen Hersteller profitieren enorm, vor allem vom Interesse der Chinesen an prestigeträchtigen Luxuswagen.