Der Anteil der Diesel-Pkw-Verkäufe ist im März 2009 mit 28,3 Prozent in Deutschland auf das tiefste Niveau seit dem Jahr 2000 gesunken. Das teilt die CAR-Institut der Universität Duisburg-Essen mit. Noch im November 2007 hatte der Dieselanteil in Deutschland mit 49,9 Prozent einen historischen Höchstwert erreicht. Seit dieser Zeit verliere der Diesel hierzulande Marktanteile. Hauptgrund für diese dramatische Marktveränderung sei der Run auf Klein- und Importwagen, den die Abwrackprämie ausgelöst habe. Deshalb müsse auch in den Folgemonaten mit Dieselanteilen unter 30 Prozent gerechnet werden. Für die deutschen Zulieferer und Autobauer ist dies laut dem von Prof. Ferdinand Dudenhöffer geführten CAR-Institut eine schlechte Nachricht. So sei etwa der wichtigste Geschäftsbereich beim weltweit größten Zulieferer Robert Bosch die Pkw-Dieselsparte. In den letzten zehn Jahren hätten die deutschen Autobauer intensiv in den Dieselmotor investiert. Insgesamt geht das CAR davon aus, dass der Diesel in Deutschland seinen Zenit überschritten hat. Auch nach Ende der Abwrackprämie würden Benzin-Hybridfahrzeuge und später Elektroautos den Diesel immer stärker angreifen. Außerdem würden strengere Abgasanforderungen, zum Beispiel beim Stickstoff, die Kostenbilanz des Diesel weiter verschlechtern. Da Diesel die Kerntechnologie der deutschen Autobauer sei, werde mit dem Rückgang des Diesels auch die Position der deutschen Autobauer im Weltmarkt geschwächt.