Der Verkauf von E10 wird nicht eingestellt, vielmehr setzen Regierung, Industrie und Autoclubs auf mehr Information für die Verbraucher, um die Akzeptanz es Kraftstoffs zu verbessern. Darauf hat sich jetzt der E10-Gipfel in Berlin verständigt. Geschlossenheit in Position und Konsequenzen haben die beteiligten Parteien vier Bundesministerien, die Automobil- und Mineralölindustrie, die Landwirtschaft sowie ADAC und AvD laut Bundesumweltminister Norbert Röttgen gezeigt. Alle befürworteten die Einführung von E10. Es ist keine Lösung, in Abhängigkeit vom Öl zu verharren, so der Minister, nach dessen Angaben heute rund 40 Prozent jener Autofahrer, deren Fahrzeuge E10 überhaupt vertragen, auch Gebrauch vom neuen Kraftstoff machen. Vor allem an den Tankstellen, aber auch in den Werkstätten soll nun verstärkt informiert werden. Hotlines bei den Automobilclubs und Aufklärungsarbeit durch die Bundesregierung gehören ebenso zum Maßnahmenbündel, das die entstandene Verunsicherung abbauen soll. Die Automobilwirtschaft, so Röttgen, habe zugesagt, dass die Verträglichkeitsliste zu E10 verbindlich sei. Er verwies zudem darauf, dass Biokraftstoffe nur zugelassen würden, wenn sie eine CO2-Einsparung von mindestens 35 Prozent brächten. 90 Prozent der Rohstoffe stammten aus Deutschland oder Europa. Einem Tempolimit erteilte der Minister bei dieser Gelegenheit erneut eine Absage.