Opel lüftet eines der letzten Geheimnisse um sein Elektroauto Ampera. Die rund 4,40 Meter lange Limousine mit E-Motor und Range Extender wird beim Marktstart Ende 2011 34.749 Euro kosten. Damit ist sie deutlich teurer als die allerdings kleineren reinen Elektrofahrzeuge der Wettbewerber, deren Preise bei rund 26.850 Euro starten. Einer der Gründe für die Preisdifferenz ist die aufwendigere Technik des Rüsselsheimer Beitrags zum emissionsarmen Straßenverkehr. Anders als die rein elektrischen Autos von Mitsubishi, Peugeot, Citroen und Nissan hat der Opel Ampera neben einem 111 kW/150 PS starken Elektromotor zusätzlich einen Vierzylinder-Benziner mit 59 kW/81 PS an Bord. Bei niedrigem Füllstand der Lithium-Ionen-Akkus springt er an und arbeitet als Stromgenerator. Bei hoher Leistungsanforderung, etwa Autobahnfahrten und starker Beschleunigung, hilft er zudem beim Antrieb der Räder. So steigt die Reichweite gegenüber normalen E-Autos deutlich: Wenn nach rund 80 Kilometern die Akkus schlapp machen, reicht der Benzinvorrat noch einmal für mehr als 400 Kilometer. Bei konventionellen Elektroautos ist spätestens nach 150 bis 200 Kilometern Schluss. Dann müssen sie für mehrere Stunden an die Steckdose. Emissionsfrei fährt der Ampera also nur eine vergleichsweise geringe Strecke. Nach Ansicht von Opel deckt sich die Reichweite jedoch mit den Bedürfnissen der meisten Berufspendler in Europa. Für den Normverbrauch auf 100 Kilometern bedeutet der Mischbetrieb einen Wert von rund 1,6 Litern. Was durch die Benzinleitungen fließt, wenn der Benziner im Dauerbetrieb ist, sagt Opel noch nicht. In den USA steht das technisch nahezu identisches Schwestermodell des Opel Ampera bereits kurz vor dem Marktstart. Der Chevrolet Volt kostet dort umgerechnet lediglich 31.500 Euro. Zudem gibt es als Kaufförderung eine staatliche Steuergutschrift von 7.500 Euro, auf die der deutsche Ableger verzichten muss. Als einen der Gründe für den höheren Preis in Deutschland nennt Opel Logistikkosten; da der Ampera wie der Volt in den USA gebaut wird, schlagen Transport und Zölle zu Buche. Zudem gebe es Wechselkursschwankungen. So ist das Elektroauto mit Ausnahme der V6-Hochleistungslimousine Opel Insignia OPC das aktuell teuerste Modell in der Palette der Rüsselsheimer. Ansprechen soll der Elektro-Opel in gleichem Maße Privat- wie Geschäftskunden. Die Reservierung ist bereits ab sofort im Internet gegen eine Gebühr von 150 Euro möglich. Der Betrag wird mit dem Kaufpreis verrechnet. Auch Probefahrten werden angeboten.