Firmenauto Peugeot 508: Das neue Gesicht

Wenn Anfang nächsten Jahres der neue Peugeot 508 in den Verkauf geht, dann ist dies für die Franzosen mehr als nur ein neues Fahrzeug. Die als Limousine (4,79 Meter) und Kombi (4,81 Meter) erhältliche Mittelklasse läutet vielmehr einen grundlegenden Wechsel bei der Marke mit dem Löwen im Logo ein – und zwar sowohl in Sachen Design als auch technisch. Der Peugeot 508, der den bisherigen 407 ebenso ersetzt wie das in die Jahre gekommene Spitzenmodell 607, überzeugt auf ersten Bildern mit einem zurückhaltenden, harmonischen Gesamtdesign. Die Zeiten übertrieben großer Kühlereinlässe sind genauso vorbei wie klobige Gesamtanmutungen wie etwa beim 407 Coupé. Der 508 wirkt vor allem als Limousine wie aus einem Guss; offensichtlich setzt man nun auch bei den Franzosen auf ein weniger spektakuläres, dafür aber langlebigeres Design, wie es die deutsche Konkurrenz vormacht. Wie mittlerweile in der Mitteklasse üblich, macht auch der 508 auf sportlich. Die Dachlinie verläuft in einem durchgehenden Bogen von der A- bis zu breiten C-Säule und soll Coupé-Assoziationen wecken. Das gilt auch für das vielleicht ein wenig zu wuchtig geratene Heck mit seiner hohen Abrisskante und schmalem Rückfenster. Es bleibt abzuwarten, wie gut die Sicht nach hinten sein wird. Das Kombi-Heck wirkt dagegen konventioneller, durchaus aber gefällig. Die Schokoladenseite dürfte die elegante Front werden. Über dem im Vergleich zu heutigen Modellen kleineren, aber nicht kleinen Kühlergrill wurde das Löwenlogo auf der Motorhaube in einer Mulde platziert. Der Innenraum wirkt auf den ersten Blick so hochwertig wie noch bei keinem Peugeot zuvor, auch hier scheint man sich deutsche Interieurs zum Vorbild genommen zu haben. Bei den Antrieben setzen die Franzosen nach eigener Aussage auf Leistung und Agilität. Gleichzeitig muss ein neues Fahrzeug heute aber sparsamer sein als seine Vorgänger. Neben der Stopp-Start-Automatik (e-HDi) für Dieselmotoren wird schon Mitte 2011 ein Hybrid-Diesel angeboten. Dabei treibt der Selbstzünder die Vorderräder an, während ein Elektromotor auf die Hinterräder einwirkt. Die in Genf vorgestellte Studie „5 by Peugeot“, der Vorbote des neuen 508, verfügte schon über einen solchen Allradantrieb. Hier arbeiteten ein 120 kW/163 PS starker Diesel und ein 27 kW/37 PS starker Elektromotor zusammen. Die gleiche Kombination mit praktisch identischen Leistungsdaten dürfte jetzt auch beim 508 zum Einsatz kommen. Bei einer Gesamtleistung von 147 kW/200 PS liegt der Verbrauch nach Angaben von Peugeot bei 3,8 l/100 km (CO2-Ausstoß: 99 g/km), im kurzzeitigen reinen Elektrobetrieb vor Ort naturgemäß bei null Gramm. Produziert wird der auf der Konzern-Plattform 3 hergestellte neue Peugeot als Limousine und Kombi im französischen Werk Rennes-La-Janais. Im Laufe des Jahres wollen die Franzosen ihr neues Spitzenmodell zudem in einer angepassten Version auch im chinesischen Wuhan vom Band laufen lassen.