Firmenauto Warten auf den E-Golf

Warten auf den E-Golf Foto: Bild: Hersteller

Wenn schon Elektro-Auto, dann sollte es der E-Golf sein. Jeder vierte Deutsche würde auf die elektrifizierte Version des Bestsellers warten, bevor er sich ein anderes E-Auto kauft. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des TÜV Rheinland unter 1.000 Autofahrern. Darüber hinaus könnte sich jeder zweite Befragte in absehbarer Zeit den Kauf eines Elektro-Autos vorstellen.Ein weiteres wichtiges Ergebnis: Der Informationsbedarf zur Elektromobilität liegt nach wie vor sehr hoch. Deshalb ist laut Dr. Thomas Aubel, Executive Vice President Mobility von TÜV Rheinland, eine umfassende Diskussion notwendig: „Es geht nicht nur um Elektroautos, sondern um die gesamte Peripherie sowie alle Mobilitätsträger, vom Zweirad über die Bahn bis zum Flugzeug.Für 54 Prozent der Deutschen kommt innerhalb der nächsten fünf Jahre der Kauf eines Elektroautos in Frage. Dabei haben sie eine klare Vorstellung vom Hersteller eines solchen Fahrzeugs: Knapp 25 Prozent nennen bei der Markenpräferenz VW, gefolgt von Toyota mit 15 Prozent. Aubel: „VW hat hier einen enormen Imagevorsprung, man darf auf den Marktstart eines Elektroautos dieser Marke gespannt sein. Aber auch Toyota hat sich durch über zehn Jahre Erfahrung mit Hybridfahrzeugen einen großen Vorsprung erarbeitet.“ Dagegen sei die Wahrnehmung von Herstellern, die kurz vor dem Serienstart von Elektroautos stehen, relativ gering, zum Beispiel bei Mitsubishi oder Citroen. Aubel: „Für solche Marken besteht großer Kommunikationsbedarf.“Aufgrund der Umfrage-Ergebnisse sieht der TÜV Rheinland allerdings alle Automarken in der Pflicht. Nach wie vor komme zum Beispiel eine maximale Reichweite von 150 Kilometern viel zu negativ beim Verbraucher an. Über 61 Prozent der Befragten fahren täglich höchstens 50 Kilometer, knapp 30 Prozent zwischen 50 und 100 Kilometer. Trotzdem sehen 30 Prozent eine Reichweite von bis zu 150 Kilometer als zu gering an. Für den TÜV-Experten ist die geringe Reichweite von Elektroautos vor allem ein subjektives Problem. Hier sei ein Umdenken bei den Autofahrern aber auch bei den Herstellern gefordert. Das gelte auch für das Thema Ladezeit: „Konzepte mit Batteriewechselstationen, die das Problem langer Ladezeiten der Akkus umgehen, sind ein praktikabler Ansatz.“Die Umfrage des TÜV Rheinland zeigt zudem: Vier von fünf Befragten glauben nicht, dass die Autofahrer in Deutschland bereit sind, aus Umweltgründen einen höheren Preis für ein Elektroauto zu zahlen. Entsprechend halten drei Viertel eine finanzielle Förderung von Elektroautos für sinnvoll. Dieser Meinung ist auch der TÜV Rheinland; wie eine solche Förderung aussehen sollte, kommunizierte das Unternehmen allerdings noch nicht.