GPS-Ortung von Mietwagen Autovermietung ortet heimlich ihre Mieter

weißer BMW Foto: BMW

Eine Autovermietung hat heimlich seine Mieter geortet. Ein Datenschutzbeauftragter hält diese Kontrolle jedoch für einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht und legte ein Bußgeld fest.

Mietwagenunternehmen dürfen ein verliehenes Fahrzeug nicht ohne Einverständnis der Kunden überwachen. Eine Autovermietung, die einen Teil ihrer Flotte ohne Wissen der Mieter per GPS ortete, wurde nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) vom Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit dafür nun mit einem Bußgeld von 54.000 Euro belegt.

Laut dem Vermieter wurden die Ortungssysteme zur Aufklärung von Diebstählen eingebaut. Zudem sollte kontrolliert werden, ob sich Mieter noch im zulässigen Gebiet befinden, da die Nutzung der Fahrzeuge für verschiedene Länder vertraglich ausgeschlossen war. Auch Datum, Uhrzeit und Geschwindigkeit wurden ermittelt.

Kontrollen ergaben, dass im Auftrag des Unternehmens alle 48 Stunden GPS-Ortungen vorgenommen wurden. Außerdem erfolgte eine automatische Übermittlung der Daten, sobald mit dem Fahrzeug in ein Hafengebiet eingefahren wurde. Laut DAV stellt dies einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte von Mietern dar. Diese hätten über eine Ortung im Voraus informiert werden und im Mietvertrag zustimmen müssen.