Fuhrpark nachhaltig aufstellen Wasserstoff und E-Fuels echte Optionen?

Ladestationen 2023 Foto: Honda

Flottenmanager geraten unter Druck. Die Befürchtung: Umweltfreundlichere Dienstwagen und Kraftstoffe könnten hohe Mehrkosten verursachen. Dabei gibt es Möglichkeiten, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und gleichzeitig Geld zu sparen. Fünf Lösungsansätze.

Das Thema Nachhaltigkeit in Firmen-Flotten wird immer wichtiger und hat außerdem langfristig das Potenzial, die Kosten zu reduzieren. Dennoch verbindet jeder zweite Fuhrparkmanager (51 Prozent) die geforderte Umstellung zunächst einmal mit Mehrkosten. Dies ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen Studie „Wie Flottenmanager die Nachhaltigkeit in ihren Fuhrparks vorantreiben“ von UTA Edenred, nach eigenen Angaben einer der führenden europäischen Mobilitätsdienstleister. Demnach rechnet nur jeder Vierte (28 Prozent) mit finanziellen Entlastungen, während knapp jeder Fünfte (18 Prozent) bei diesem Schritt von einem gleichbleibenden Kostenniveau ausgeht.

Jedes fünfte Unternehmen hat keine Klimaziele

Die Studie, für die im März dieses Jahres 300 Flottenmanager befragt wurden, zeigt auch, dass jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) noch keine Klimaziele für seinen Fuhrpark definiert hat. 40 Prozent der befragten Flottenmanager haben sich dagegen eine CO2-Reduktion zum Ziel gesetzt, während sich immerhin über ein Viertel (28 Prozent) vorgenommen hat, bis 2030 klima- bzw. CO2-neutral zu werden.

Lösungen für mehr Klimaschutz und weniger Kosten

  • Eine der wichtigsten Optionen sind alternative Antriebe. 39 Prozent der befragten Flottenmanager stellen ihre Fuhrparks bereits auf solche Antriebe um. Zwar sehen 36 Prozent alternative Antriebe nicht als geeignete Lösung an - und dennoch plant fast jeder Vierte (24 Prozent) die Antriebswende in Zukunft anzugehen.
  • Ein bewährter Ansatz, um Nachhaltigkeit im Fuhrpark zu erreichen, ist das Treibstoffsparen. Laut Umfrage setzen aktuell 41 Prozent der Fuhrparkverantwortlichen auf diese Maßnahme. Jedoch geben 40 Prozent an, dass diese Methode für sie nicht infrage kommt. Hier zeigt sich eine gespaltene Meinung.
  • Ein probates Mittel, um nachhaltiger zu werden, ist auch die Sensibilisierung der Fahrer. Für 33 Prozent der Befragten ist dies derzeit eine effektive Methode. Allerdings schließen fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) eine Fahrerschulung grundsätzlich aus, während knapp jeder Fünfte (19 Prozent) eine solche Schulung für die Zukunft in Betracht zieht.
  • Eine weitere Option, um den Fuhrpark künftig emissionsfrei zu gestalten, ist der "grüne" Wasserstoff. Vor allem im Fern- und Schwerlastverkehr, wo eine Elektrifizierung noch nicht möglich ist, kann Wasserstoff als saubere Alternative zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor dienen. Obwohl die Infrastruktur für Wasserstoff noch nicht flächendeckend vorhanden ist, planen 29 Prozent der Flottenmanager, künftig Wasserstoff als Kraftstoff einzusetzen.
  • E-Fuels sind ebenfalls im Fokus der Diskussion über nachhaltige Mobilität. Die Meinungen darüber sind jedoch polarisiert. Während 36 Prozent der befragten Flottenmanager E-Fuels als umweltfreundlicher als Elektrofahrzeuge betrachten, sind 28 Prozent der Meinung, dass E-Fuels lokal dennoch CO2 und Schadstoffe ausstoßen. 24 Prozent sind unsicher und 11 Prozent haben sich bisher noch keine Gedanken über E-Fuels gemacht.
  • Darüber hinaus finden stoßen Nachhaltigkeitsprogramme wie das "Move for Good" von UTA auf großes Interesse. Es ermöglicht Transport- und Mobilitätskunden, die Umweltauswirkungen ihrer Fuhrparks zu verbessern. Immerhin zeigen sich mehr als 70 Prozent der Befragten sehr interessiert oder zumindest interessiert.

Marktstudie zum Download

Die komplette Studie "Wie Flottenmanager die Nachhaltigkeit in ihren Fuhrparks vorantreiben" steht hier zum kostenlosen Download bereit.

Foto: UTA Edenred
Foto: UTA Edenred